Zwei Tage vor unserem Abflug fahren wir mit dem Viazul von Trinidad (La Boca) nach Varadero. Der Ort liegt direkt am Flughafen und ist als Ferienort auf Kuba bekannt. Hier verbringen wir nach den letzten 14 Tagen Abenteuer noch zwei Tage im Hotel IBEROSTAR Playa Alamenda, damit wir es anschließend nicht mehr so weit zum Flughafen haben. Die Busfahrt dauert 5,5 Stunden und kostet umgerechnet ca. 10 Euro.

Gegen Abend kommen wir in Varadero an. Nach den letzten zwei Wochen – in denen wir mit dem täglichen Kampf der Kubaner gegen die Armut und dem Sozialismus konfrontiert wurden – ist Varadero ein wirklicher Kulturschock für uns. Kein Zeichen von Armut, ein Hotel reiht sich an das Nächste und von ursprünglichen Kubanern keine Spur. Laut Reiseführer wird der 8.000 Seelenort jährlich von einer halben Million Touristen aufgesucht. Abgesehen vom Personal in den Resorts und Restaurants, verirrt sich kaum ein einheimischer Kubaner nach Varadero.

“Mit Kuba hat Varadero genauso wenig zu tun wie der “Ballermann” mit Mallorca.” (Michael Müller Verlag, Cuba Reiseführer, Wolfgang Ziegler)

Natürlich genießen wir die letzten beiden Tage im Hotel und schlagen uns am Buffet die Bäuche voll – auch wenn mit einem mulmigen Gefühl. Wer nur nach Kuba fahren möchte, um im Touristenort Varadero zu bleiben, kann sich meiner Meinung nach das Geld und Flugzeit sparen, um zu einem näheren Ziel zu fliegen. Kuba hat so viel mehr zu bieten. Wer Erholung am Strand und den langen Flug auf sich nimmt, wird in Varadero dennoch nicht enttäuscht sein. Die Strände sind auch traumhaft schön – so wie auf der ganzen Insel.