Du stehst vor der Frage: Seychellen oder Sansibar? Zwei Traumziele, die mit paradiesischen Stränden, kristallklarem Wasser, üppiger Natur und einer faszinierenden Kultur locken. Doch welches Reiseziel ist das Richtige für deinen Urlaub? In diesem Blogbeitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise zu den Inseln im Indischen Ozean und erkunden die Vorzüge sowie die einzigartigen Eigenschaften von Seychellen und Sansibar.
Aufgrund meiner 12-jährigen Erfahrung mit Reisen, Leben und Arbeiten auf den Seychellen, wovon ich 6 Jahre auf La Digue gelebt habe, bin ich in Bezug auf die Seychellen nicht ganz objektiv. Trotzdem habe ich versucht, so neutral wie möglich zu bleiben.
Ich war auch selbst vor einigen Jahren auf Sansibar, habe mir für diesen Beitrag aber besondere Unterstützung von meiner lieben Freundin Diana geholt, die sowohl auf den Seychellen gelebt hat, als auch seit einigen Jahren auf Sansibar lebt. Viel Spaß beim Lesen!
INHALT
- Seychellen oder Sansibar? Ein paar Zahlen
- Ein Überblick
- Was unterscheidet die Inseln?
- Seychellen vs. Sansibar – die Inseln
- Seychellen vs. Sansibar – die Strände
- Seychellen vs. Sansibar – die Natur
- Seychellen vs. Sansibar – Ausflüge & Aktivitäten
- Seychellen vs. Sansibar – das Wetter
- Seychellen vs. Sansibar – die Kultur
- Seychellen vs. Sansibar – die Preise
- Und was sagen die Locals? Eine Auswanderin im Interview
- Seychellen oder Sansibar?
- Fazit
- Nützliche Links
Seychellen oder Sansibar? Ein paar Zahlen
Seychellen | Sansibar | |
---|---|---|
Inseln | 115 Inseln 3 Hauptinseln: Mahé, Praslin, La Digue | 53 Inseln Unguja (Sansibar, die Hauptinsel) und Pemba, jeweils mit Nebeninseln, sowie der kleinen Latham-Insel |
Einwohner | 99.258 | 1,9 Mio. |
Fläche | 459 km² (alle Inseln) | 2654 km² (Sansibar) |
Bevölkerungsdichte | 214 Einwohner pro km² | 712 Einwohner pro km² |
Größe | Mahé 28×8 km Praslin 12×5 km La Digue 5×3 km | Sansibar 86×28 km |
Ein Überblick
… über Sansibar
Sansibar (engl. Zanzibar) ist eine kleine Inselgruppe im Indischen Ozean, die etwa 40 km vor der Ostküste Tansanias liegt. Sie besteht aus zwei Hauptinseln, Unguja (auch als Sansibar-Insel bekannt) und Pemba, sowie mehreren kleineren Inseln und Inselchen. Insgesamt umfasst der Archipel etwa 1.500 Quadratkilometer. Sansibar ist seit 1964 ein autonomer Teil von Tansania.
Die gleichnamige Hauptstadt ist Sansibar. Stonetown, die historische Altstadt von Sansibar, wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Hier entfaltet sich ein faszinierendes Mosaik verschiedenster Kulturen. Inder, Araber, Afrikaner, Massai, Muslime, Christen und Hindus leben harmonisch in den verwinkelten Gassen zusammen.
… über die Seychellen
Die Seychellen sind ein eigener Inselstaat im Indischen Ozean und gehören topografisch zu Afrika. Sie werden in zwei Hauptgruppen unterteilt: die Inner Islands und die Outer Islands, also die Inneren und Äußeren Inseln. Insgesamt gibt es 115 Inseln, bestehend aus 41 Granitinseln und 74 Koralleninseln. Sie liegen zwischen 480 und 1.600 km östlich von Kenia.
Der Seychellen-Archipel erstreckt sich insgesamt über eine Landfläche von 455 km² und eine exklusive Wirtschaftszone von 1,4 Millionen km². Über 90% der Bevölkerung sind Nachkommen von Siedlern aus verschiedenen französischen Kolonialgebieten und ihren afrikanischen Sklaven. Der Rest setzt sich aus Einwohnern und Arbeitern aus Europa, China, Indien etc. zusammen. Die höchste Erhebung ist der Morne Seychellois auf Mahé mit 905 m.
Was unterscheidet die Inseln?
Seychellen oder Sansibar? Im Nachfolgenden findest du die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sansibar und den Seychellen.
Seychellen vs. Sansibar – die Inseln
Seychellen
Die Seychellen bestehen aus 115 Inseln, darunter die drei Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue. Die Inseln eignen sich hervorragend für ein Inselhopping. Neben den Hauptinseln gibt es noch weitere Inseln, die sich für eine Übernachtung (z.B. Denis oder Bird) oder einen Tagesausflug eignen. Bei einer Reise auf die Seychellen ist ein Inselhopping unbedingt zu empfehlen, da vor allem auch die Hauptinseln sehr unterschiedlich sind. Ich rate zu mindestens 3 bis 4 Nächten pro Insel. Wer nur eine Insel besucht, kann die Vielfalt der Seychellen nicht vollständig erleben.
Sansibar
Ebenfalls mitten im Indischen Ozean liegt das Archipel Sansibar. Die Inseln sind ein halb autonomer Teilstaat von Tansania in Ostafrika. Das Archipel besteht aus mehreren kleinen Inseln und zwei Hauptinseln: Unguja (als Sansibar bekannt) und Pemba. Die Hauptstadt Sansibars ist Sansibar City mit dem historischen Stadtkern Stone Town. Zu den kleinen Nebeninseln zählen beispielsweise Chumbe Island sowie Latham Island.
Chumbe Island ist ein Naturparadies
Als erstes privates Meeresschutzgebiet der Welt bietet die kleine Insel vor der Küste Sansibars die Möglichkeit, in wunderschönen Ökobungalows zu übernachten, die im Einklang mit dem umgebenden Schutzgebiet gestaltet wurden. Diese sind solarbetrieben und verfügen über Regenwasserduschen sowie Komposttoiletten. Die Insel unterliegt seit nunmehr 30 Jahren strengstem Naturschutz und wird von der Organisation Chumbe Island Coral Park betrieben. Im Laufe der Jahre hat sich die Insel zu einem wahren Biodiversitätshotspot entwickelt, mit einem Korallenriff, das weitaus robuster und intakter ist als anderswo. Hier findet man Arten, die auf Sansibar selten geworden sind, wie den Palmendieb, den größten Krebs der Welt, sowie Schwarzspitzenriffhaie und eine riesige Vielfalt an Vögeln und Fischen.
Ein Besuch auf Chumbe Island bietet geführte Schnorchel- und Waldtouren, Präsentationen von Rangern, Forschern und Meeresbiologen zu verschiedenen Naturschutzthemen und die Möglichkeit ein ganzheitliches Ökotourismusprojekt zu unterstützen, da alle Einnahmen direkt in den Umweltschutz und Umweltbildungsprogramme für lokale Schulkinder und Gemeindemitglieder fließen.
Tipp: Tagestouren sind für 110 USD pro Person (inkl. Bootsanfahrt vom Hotel Jungle Paradise, Mittagessen, nicht alkoholische Getränke und geführte Schnorchel- und Waldtour) und Übernachtungen ab 280 USD pro Person möglich.
Seychellen vs. Sansibar – die Strände
Seychellen
Die Seychellen sind für ihre traumhaften Strände bekannt. Strände wie die Anse Source d’Argent auf La Digue, die Anse Lazio und die Anse Georgette auf Praslin gehören nicht ohne Grund regelmäßig zu den Top 10 weltweit. Ich habe bisher keine schöneren Strände gesehen.
Die Seychellen sind ein ideales Reiseziel für einen Strandurlaub, denn jeder Strand ist ein absolutes Highlight. Ich habe alle Strände der Hauptinseln gesehen, war auf fast allen Privatinseln und habe auch schon zwei der Äußeren Inseln, Alphonse und Desroches, besucht. Daher liegt meine Messlatte, was Strände angeht, ziemlich hoch. Und vielleicht bin ich durch meine Liebe für die Seychellen auch nicht ganz objektiv. Die Seychellen sind ein absolutes Paradies und jeder Strand ein Traum.
Tipp: In meinem Seychellen Reiseführer findest du alles, was du für die Seychellen wissen musst. Er ist als Buch und E-Book (PDF) erhältlich.
Sansibar
Türkisblaues Meer, feiner Sandstrand und Palmen, die Strände auf Sansibar sind definitiv paradiesisch. Immer wieder gewinnt Sansibar Preise als beste Stranddestination in Afrika. Ich persönlich (Diana) bevorzuge zwar auch die Strände der Seychellen (nichts schlägt die Granitformationen und Schnorchelmöglichkeiten an einigen meiner liebsten Seychellen Strände), aber Sansibar bietet ebenfalls Badevergnügen pur.
Was zu beachten gilt, ist dass auf Sansibar die Gezeiten eine große Rolle spielen. Zwar kann man bei Ebbe tolle Strandspaziergänge machen, aber hat oft mehrere Stunden keine Möglichkeit schwimmen zu gehen. Die Strände im Norden (Kendwa und Nungwi) sind vom Gezeiten Gefälle nicht so betroffen, allerdings sind mir diese zu überlaufen.
Seychellen vs. Sansibar – die Natur
Seychellen
Die Seychellen zeichnen sich durch eine einzigartige Flora und Fauna aus. Alles ist grün und tropisch und überall blüht es in vielen bunten Farben. Es gibt unglaublich viele besondere Tiere, wie die Aldabra-Riesenschildkröten, die Flughunde oder die vielen unzähligen Vögel. Auch unter der Meeresoberfläche haben die Seychellen viel zu bieten. Zu den beliebtesten Begegnungen zählen sicher die vielen bunten Fische, Meeresschildkröten, Rochen, Walhaie und auch die recht scheuen, harmlosen Riffhaie. Ein Highlight der Seychellen sind ganz sicher auch die imposanten Granitfelsen, die den Inseln etwas ganz Besonderes verleihen.
Sansibar
Die endemischen Affen (red colobus monkey), die saisonale Migration der Buckelwale (zwischen Juli und Anfang Oktober), Delfine und das Korallenriff und die Riffhaie (blacktip reef sharks) bei Chumbe Island sind für mich die absoluten Naturhighlights Sansibars. Außerdem kann man wunderbare Paddeltouren in die noch bestehenden Mangrovenwälder, z.B. bei Chukwani, unternehmen. Pemba, die Nachbarinsel Ungujas, ist ebenfalls ein Naturparadies, wo man den Pemba Flying Fox beobachten kann.
Seychellen vs. Sansibar – Ausflüge & Aktivitäten
Seychellen
Auf den Seychellen gibt es unglaublich viel zu erleben. Neben traumhaften Stränden, von denen man oft direkt los schnorcheln kann, laden die Hauptinseln zu herrlichen Wanderungen und anderen Ausflügen ein. Außerdem liegen rund um die Hauptinseln viele kleine Inseln, die man bei einem Bootsausflug besuchen kann. Langeweile kommt auf den Seychellen ganz sicher nicht auf. Die Möglichkeiten sind schier endlos und in einem einzigen Urlaub kaum alle zu erkunden. Auch die Hauptinseln unterscheiden sich sehr. Während ein Mietwagen auf Mahé empfehlenswert ist, lassen sich auf Praslin alle Orte bequem mit dem Bus und auf La Digue mit dem Fahrrad erreichen.
Sansibar
Auf Sansibar gibt es neben den (oft überlaufenen) Hauptattraktionen eine Vielzahl an kulturellen und ökotouristischen Angeboten, bei denen man viel über das kulturelle und natürliche Erbe der Insel lernen kann. Meine Highlights sind eine Stone-Town-Foodie-Tour, bei der man das leckere Sansibar-Streetfood kennenlernt, Kochkurse wie von Zanzibar Mamas, das wöchentliche Farm-to-Table-Event bei der Msonge Organic Family Farm, Chako Recycling Center, Spice Farms und natürlich eine Übernachtung oder Tagestour zum Schnorcheln im privaten Meeresschutzgebiet von Chumbe Island.
Auch Kitesurfing erfreut sich großer Beliebtheit! Touren zu den Sandbänken (abhängig von den Gezeiten) sind ebenfalls zu empfehlen, wobei es wichtig ist, überlaufene Hotspots wie Nakupenda zu vermeiden und immer darauf zu achten, seinen Müll wieder mitzunehmen. Man kann sich ein Auto mieten, allerdings ist der Verkehr auf Sansibar eher chaotisch und man ist meist mit einem Fahrer/Guide besser bedient.
Seychellen vs. Sansibar – das Wetter
Seychellen
Beide Inselstaaten befinden sich auf der Südhalbkugel, wodurch die Jahreszeiten entgegengesetzt zu denen in Europa sind. Auf den Seychellen ist es das ganze Jahr tropisch warm mit Temperaturen um die 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 80 %.
Das Klima ist von zwei Monsunen geprägt, dem Nordwest- und Südostmonsun. Vor allem zwischen den Monsunen, also im März/April und Oktober/November, wenn es teilweise windstill ist, kann es besonders schwül und heiß sein. Das macht nicht nur den Urlaubern, sondern auch den Einheimischen zu schaffen. Auf den Seychellen schwitzt man das ganze Jahr, aber das gehört einfach dazu.
Sansibar
Auf Sansibar herrscht tropisches Monsoonklima mit ganzjährig warmen Temperaturen. Es gibt zwei Regenzeiten: die langen Regenperioden, auch long rains genannt (April, Mai), und die kurzen Regenzeiten, auch short rains genannt (November, Dezember).
Der Wind spielt eine große Rolle auf Sansibar (nicht umsonst ist es ein beliebtes Kitesurfing-Ziel), mit dem Nordostmonsun (Kaskazi auf Kiswahili) von Dezember bis März (der heißesten Jahreszeit) und dem Südwestmonsun (Kusi), der von April bis November weht.
Seychellen vs. Sansibar – die Kultur
Seychellen
Auch wenn die Kultur auf den Seychellen immer mehr in den Hintergrund, teilweise sogar in Vergessenheit gerät, ist das Leben vor Ort zu 100 % von der kreolischen Bevölkerung, den Seychellois, geprägt. Es wird nicht lange dauern, bis man mit ihnen vor Ort in Kontakt kommt, sei es bei einem netten Gespräch oder wenn sie einem ihre Hilfe anbieten. Die Seychellois sind sehr offen und hilfsbereit, eine bunte Mischung aus verschiedenen Nationen. Dieser Mix zieht sich auch durch die Hautfarbe, die auf den Seychellen in allen Facetten zu finden ist – was ich super authentisch und schön finde.
Sansibar
Die Zanzibari Kultur ist vom muslimischen Glauben und Sansibars Geschichte rund um den Sklavenhandel geprägt. Es finden sich also arabische, afrikanische, indische Einflüsse in der Kultur der Insel wider. Es gibt eine große Vielfalt an lokalen Handwerk, Traditionen und kulinarischen Genüssen.
Auf Sansibar spiegelt kein Ort die Geschichte der Insel so gut wieder wie Stone Town, eine UNESCO Weltkulturerbestätte. Wichtig zu beachten ist, dass man als TouristIn respektvoll im Umgang mit der Sansibar Kultur sein sollte, d.h. Schultern und Knie (besonders bei einem Besuch von Stone Town) zu bedecken und den Genuss von Alkohol und körperlicher Zuneigung auch nicht zu sehr in die Öffentlichkeit tragen. Die Sansibaris sind sehr offen und tolerant, aber das ist für mich wichtig zu betonen, da ich immer wieder TouristInnen sehe die sehr leicht bekleidet durch Stone Town laufen.
Seychellen vs. Sansibar – die Preise
Seychellen – 1 EUR = 15,42 SCR (Stand: 11.2023)
Die offizielle Währung der Seychellen ist die Seychellen-Rupie (SCR). Die Seychellen gelten als exklusives Reiseziel, was sich natürlich in den Preisen widerspiegelt. Die Unterkünfte sind recht hochpreisig. Ein Gästehaus ist pro Doppelzimmer ab etwa 80 Euro pro Nacht zu bekommen. Nach oben gibt es kaum Grenzen. Hotels und Resorts sind wesentlich teurer. Hotels sind ab etwa 180 Euro und Resorts ab 250 Euro verfügbar. Private Inselresorts sind die teuerste Unterkunftsart, da sich auf diesen Inseln nur diese eine Unterkunft befindet.
Auch die Supermärkte sind recht hochpreisig, denn die Ware muss natürlich erstmal auf die Seychellen kommen. Alles wird aus der ganzen Welt importiert. Die Seychellen sind von diesen Importen abhängig.
Ein Cappuccino in einem Café kostet umgerechnet etwa 80 SCR = Seychellen-Rupien (ca. 5,40 €) . Günstig essen kann man hingegen in den Takeaways, die auch von den Einheimischen gut und gerne genutzt werden. Dort zahlt man für ein Gericht etwa 70 SCR (ca. 5 €). Im Restaurant liegt man bei einem Gericht bei etwa 250-500 SCR (ca. 17-35 €).
Sansibar – 1 EUR = 2.678,55 TZS (Stand: 11.2023)
Die offizielle Währung der Seychellen ist der Tansania-Schilling (TZS). Sansibar ist definitiv eine Destination mit einem guten Preis-Leistungsfaktor. Man kann wunderschöne Unterkünfte im Doppelzimmer direkt am Strand für unter 100 Euro finden und auch die Lebenskosten sind überschaubar. Für frisches Obst und Gemüse, beispielsweise Bananen zahlt man zwischen 3,000-4,000 TSZ, ca. 1,50 Euro.
Einen Cappuccino (mit Kaffeebohnen vom Festland Tansanias) gibt es ab 5,000 TSZ, ca. 1,90 Euro. Hauptgerichte in lokalen Restaurants gibt es für um die 7 Euro. Aber selbstverständlich gibt es auch hochpreisige Unterkünfte und Restaurants.
Und was sagen die Locals? Eine Auswanderin im Interview
Nichts ist authentischer, als die Meinung von jemandem, der vor Ort wohnt und täglich so richtig in das einheimische Leben eintaucht. Wer könnte da besser passen, als meine liebe Freundin Diana, die ich von den Seychellen kenne, da sie einige Jahre zeitgleich mit mir dort gelebt hat und viel Zeit miteinander verbracht haben, und die nun seit vier Jahren auf Sansibar lebt.
Ich bin Diana und setze mich leidenschaftlich für nachhaltige Tourismusentwicklung und Naturschutz ein. Nach über drei Jahren Inselleben auf den Seychellen, hat es mich und meinen Partner 2020 nach Sansibar verschlagen, wo ich als Beraterin für nachhaltigen Tourismus mit der Regierung arbeite und Chumbe Island international vermarkte. Ich bin (bald) zweifache Mama und habe zwei Seychellois-Adoptiv-Hunde, die mit uns nach Sansibar gekommen sind, sowie zwei freche Sansibari-Katzen.
Seychellen oder Sansibar?
Es folgt ein Interview mit Diana, die sowohl die Seychellen (über 3 Jahre dort gelebt), als auch Sansibar (4 Jahre dort gelebt und lebt noch immer dort) sehr gut kennt.
Diana: „Mein Herz schlägt sowohl für die Seychellen (wo Simones und meine Wege sich 2016 gekreuzt haben), als auch für Sansibar. Ich liebe das tropische Inselleben und kann beide als Reisedestinationen empfehlen.
Sansibar vor allen Dingen für die warme, herzliche Kultur der lokalen Bevölkerung. Insbesondere für Familien mit kleinen Kindern, bin ich immer wieder begeistert, wie entspannt und selbstverständlich das Reisen hier mit Kindern ist. Außerdem gibt es eine Vielzahl an kulturellen und kulinarischen Highlights.
Vor allen Dingen lohnt sich natürlich ein Besuch von Chumbe Island, ein so ganzheitliches nachhaltiges Tourismusprojekt gibt es selbst auf den Seychellen nicht. Allerdings gibt es hier nicht die Auswahl an Wanderungen und auch was Naturschutzinitiativen angeht, ist Chumbe Island eher eine Ausnahme auf Sansibar, da gibt es auf den Seychellen mehr zu entdecken und unterstützen.
Auf den Seychellen habe ich im nachhaltigen Tourismus mit einer lokalen NGO (der Seychelles Sustainable Tourism Foundation) gearbeitet und dadurch viele spannende Einblicke bekommen, die mich nachdrücklich inspiriert haben.
Leider hat Sansibar, wie viele Inseldestinationen, mit dem Massentourismus (und damit verbundenen Herausforderungen wie Müllmanagement) zu kämpfen, daher sollte man sich gut informieren zu welcher Jahreszeit man reist, wo man übernachtet und welche Attraktionen und Guides man unterstützen möchte (Delfintouren sind typischerweise sehr überlaufen und einige fragwürdige Attraktionen, wie das Schwimmen mit Meeresschildkröten, sind auch nicht zu empfehlen).
Das Schöne an Sansibar ist, dass man auch mit einem kleinen Budget gut klarkommt (aber man sich darauf einstellen sollte immer zu verhandeln, besonders auf lokalen Märkten und Souvenirständen). Sansibar mit einer Safari auf dem Festland in Tansania zu verbinden lohnt sich auf alle Fälle und zeigt die unglaubliche landschaftliche Diversität und Biodiversität Tansanias.
Wie man hier sagt: Karibuni (willkommen)!“
– Diana Körner
Fazit
Sansibar oder Seychellen? Trotz vieler Gemeinsamkeiten sind die Inseln doch sehr unterschiedlich. Letztendlich muss sich jeder sein eigenes Bild von den Seychellen und Sansibar machen. Die Ansprüche an ein Reiseziel sind doch sehr unterschiedlich. Wer Lust auf einen Inselhopping hat und gerne viel erleben möchte, sollte unbedingt die Seychellen besuchen. Wer eher Lust hat auf einer Insel zu bleiben und von dort alles zu entdecken, sollte sich Sansibar anschauen. Beide Reiseziele sind ein Traum und werden dich sicher nicht enttäuschen.
Falls du dich für die Seychellen interessierst, empfehle ich dir meinen 420-seitigen Seychellen Reiseführer – er ist in meinem Online-Shop und auf Amazon erhältlich ist.
Hier ist unsere Bewertung für die Seychellen und Sansibar im Vergleich:
Seychellen | Sansibar | |
---|---|---|
Strände | ★★★★★ | ★★★★ |
Preise | ★★ | ★★★★ |
Natur | ★★★★★ | ★★★ |
Kultur | ★★★★ | ★★★★★ |
Inselhopping | ★★★★★ | ★★★ |
Wandern | ★★★★ | ★ |
Vielfalt | ★★★★★ | ★★★★ |
Sauberkeit | ★★★★ | ★★ |
Essen | ★★★★★ | ★★★★★ |
Nützliche Links
- Alles rund um die Seychellen
- Die schönsten Unterkünfte auf Sansibar
- Mein Seychellen Reiseführer
- Du planst eine Reise auf die Seychellen und benötigst Hilfe? Ich biete auch 1:1 Seychellen-Beratungen an: 1. Stelle mir alle deine Fragen via Zoom oder 2. Ich plane dein Seychellen Inselhopping
Warst du schon mal auf Sansibar oder den Seychellen? Ich freue mich auf einen Kommentar unter diesem Blogbeitrag.
2 Kommentare
Hallo Simone,
wir waren im Oktober auf den Seychellen – Dein Buch natürlich im Gepäck. Ein wunderbarer Urlaub – so dass wir uns gleich entschlossen haben, nach Sansibar zu reisen und sofort Flüge nach Pemba Islands und natürlich Unguja gebucht haben für Januar. Jetzt hat sich allerdings durch den Gaza – Krieg die politische Situation weltweit geändert und wir befürchten, dass die Kriminalität auch in Sansibar deutlich steigt und Terroranschläge nicht auszuschließen sind. Daher hätte ich gerne Deine Meinung / Einschätzung: Sollte man aus Sicherheitsgründen Sansibar gerade nicht bereisen? Auch , wenn man die Sicherheitsvorkehrungen (Taxiwahl, Stonetown meiden, Kleidung und Verhalten in der Öffentlichkeit landesentsprechend, keine entlegenen Strände besuchen…) einhält. – wir wissen nicht, ob wir es wagen können. Ich würde mich über eine Einschätzung von Dir sehr freuen!
Liebe Grüße
Susanne
Hi Susanne,
danke für deinen Kommentar. Ich habe mal bei meiner Freundin nachgefragt. Sie lebt ja seit 4 Jahren dort und sagt, dass sie das nicht bestätigen kann und es aktuell in keiner Weise einen Einfluss hat. Die Insel sei sehr tolerant, sehr friedlich und sie bemerkt keine “komischen” Entwicklungen. Letztendlich solltet ihr auf euer Gefühl hören, da ihr euch vor Ort wohlfühlen müsst – das ist natürlich schwer, wenn man im Vorfeld schon Bedenken/Angst hat. LG Simone