Viele denken bei Curaçao als erstes an den knallblauen Likör. Das Getränk aus der Jugend, mit dem sich fast jeder schon mal ins Nirvana geschossen hat und das jetzt auf der “Das mag ich nicht mehr”-Liste steht. Bei mir ist genau das der Fall, aber dennoch oder vielleicht gerade deswegen hat das Reiseziel in der Karibik schon immer meine Neugierde geweckt. So stand meine Entscheidung in Südamerika mit der Insel Curacao fortzufahren schnell fest.
Wenn ich meine Reiseziele auswähle, dann meide ich gerne die typischen Touristenmagneten. Ich mag keine große Menschenmassen vor Sehenswürdigkeiten und noch weniger an Stränden. Ich mag auch keine Hotelburgen und auch keine Stadtrundfahrten. Am liebsten bin ich unter Einheimischen und in der Nähe vom Meer und der Natur. Ich liebe es abends Sonnenuntergänge am Strand zu schauen. Auch wenn ich selber ein Tourist bin, so möchte ich so gut es geht unentdeckt bleiben und das wahre Leben vor Ort kennenlernen.
Die Entscheidung für meine Unterkunft auf Curacao stand somit schnell fest: Airbnb. Es dauerte nicht lange, bis ich die perfekte Bleibe fand. Eine Bleibe, die kein Apartment und auch kein verstecktes Hotel ist. Nein, ich wollte bei Einheimischen leben und so viel die Suche auf Astrid und ihr Bed&Breakfast Art2gether in einem kleinen Ort südwestlich der Insel, in dem es auch kein einziges Hotel gibt. Ihr sympathisches Profilbild sprach mich sofort an. Ihre Energie und ihre herzliche Art konnte ich bereits durch ein einziges Foto spüren. Seit ihre Kinder aus dem Haus sind und in Holland studieren, vermietet sie drei Zimmer über die beliebte Plattform.
Die ersten drei Nächte wollten wir erst die Hauptstadt besuchen und buchten eine Airbnb-Unterkunft in Willemstad, bevor wir dann in den Westen der Insel zu Astrid fuhren.
Willemstad
Die ersten drei Nächte verbrachten wir somit in Willemstad bei Karen und ihrem Mann Kwane. Wir hatten hier noch kein Auto und fuhren mit einem lokalen Minibus von Flughafen in die Stadt. (Kosten ca. 1,50 Euro pro Person). Bei der Fahrt gelangten wir dann direkt in eine laute Auseinandersetzung zwischen einem einheimischen Fahrgast und dem Fahrer, der ihren 100 Gulden Schein nicht wechseln konnte oder wollte. Die Türen flogen uns um die Ohren. Sie brüllten sich an und Begriffe wie “F**** you” und “Bitch” waren hier die harmlosesten Ausrücke.
Hallo Südamerika, hallo Karibik!
Unsere erste Unterkunft war sehr anonym; es gab ungefähr fünf Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer, die Küche wurde geteilt. Der kleine, meist unbesetzte Empfang verriet, dass es sich hier um keine klassische Airbnb-Unterkunft handelte. Aber dennoch: das Zimmer war sehr schön, sauber, die beiden ließen per Whatsapp und einem freundlichen “How was your day?” täglich von sich hören, gaben uns Tipps und die Lage am Rande von Otrabanda war perfekt, denn hier konnten wir einen ersten Eindruck des echten Lebens auf Curacao bekommen.
Pink, Türkis, Blau, Gelb, Grün oder Lila – die Fassaden der Stadt leuchten in den knalligsten Bonbonfarben. Der Weg von unserer Unterkunft in Otrobanda führt uns vorbei an kleinen und typisch karibischen Läden. Den ersten Tag erkundeten wir die Stadt zu Fuß und sind jede Gasse abgelaufen. Rund 120.000 Einwohner und somit fast 85% der Bevölkerung leben in und um die Hauptstadt. Die vier Stadteile Punda, Otrobanda, Scharloo und Pietermaai stehen nahezu komplett unter dem Schutz des UNESCU Weltkulturerbes.
Meine Highlights waren die schwimmende Königin-Emma-Brücke, die die beiden Stadtteile Otrabanda und Punda miteinander verbindet. Die Konstruktion ist einzigartig auf der Welt, denn sie kann an das Ufer gedreht werden, um die Durchfahrt für Schiffe zwischen Karibik und der St-Anna-Bucht zu ermöglichen.
Der schwimmende Markt (sog. “floating market”) ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Hier gibt es neben Fisch, viele frische Früchte und Gemüse, welches die Händler vom nur 60 km entfernten Venezuela wöchentlich mit ihren Holzbooten nach Curaçao bringen und hier verkaufen.
Für das Mittagessen geht man in die Plaza Bieu. Ganz egal, ob Fischer, Polizist, Bauarbeiter oder sonstige Einheimische, in der kleinen Halle am Ufer verkehrt ganz Willemstad zum Lunch. Wir waren am dritten Stand bei Grasia di Dios, der nicht durch das aufgehängte Tripadvisor Zertifikat auffällt, sondern vielmehr durch den netten Herren, der uns freudig anstrahlte und herzlich begrüßte. Das Essen (ich hatte den Fisch des Tages “Red Snapper” mit Reis und Bohnen und dazu eine selbstgemachte Limonade) war ein Gaumenschmaus. Die bekannte Kaktussuppe “Kadushi” wollten wir unbedingt probieren und das schleimige Zeug lies sich als Vorspeise kaum essen. Jedes Mal bahnten sich lange Schleimfäden ihren Weg vom Löffel zurück zum Teller. Ich kann den Geschmack kaum beschreiben, aber es schmeckte nach flüssiger Aloe Vera und nach Algen.
Am Sonntag, dem dritten Tag fuhren wir mit dem lokalen Bus zum Mambo Beach, einem der bekanntesten Strände auf Curaçao, der täglich viele Besucher anlockt. Eigentlich gar nicht mein Fall, aber ich wollte zumindest mal den Strand sehen, von dem immer alle reden. Wir lagen recht weit vorne, wo es sehr voll und nahezu jede Liege belegt war. Der Strand ist schön, aber voll; das Meer durch eine künstlich angelegte Steinmauer abgegrenzt und aus jeder Richtung tönt Musik. Sonntags ist Party-Time am Mambo Beach und der Strand verwandelt sich zum Abend in eine Open Air Veranstaltung. Weiter oben am Strand ist es ruhiger, entspannter und irgendwie auch viel schöner.
Nach drei Tagen in der Hauptstadt holte uns die Autovermietung ab und wir bekamen endlich unseren kleinen Mietwagen. Dieser ist auf Curaçao sehr empfehlenswert, denn sonst ist man auf den Bus angewiesen. Das ist zwar möglich, aber viele Ecken sind ohne Auto kaum oder gar nicht zu erreichen. Wir fuhren nun zu Astrids Haus nach Sint Michiel und wurden bereits sehnsüchtig von ihr, den beiden Hunden und einem kalten Polar Bier erwartet. Das Haus ist groß, bunt und alles sehr offen gestaltet. Sie ist eine bekannte Künstlerin auf der Insel. Überall hängen ihre Bilder und die Wände sind grün und blau gestrichen. Draußen gibt es einen riesigen Mangobaum mit Hängematten und ihr Atelier machte mich neugierig. Die ersten Stunden verbrachten wir zusammen und haben uns viel erzählt. Sie zeigte uns die Gegend, die frei lebenden Flamingos in der Nachbarschaft und ihren Lieblingsstrand, wo sie abends oft Sonnenuntergänge schaut. Astrid ist ein sehr warmherziger Mensch mit viel positiver Energie, das merkt man sofort. Ihr Mann Hector lebt ebenfalls im Haus und kümmert sich vor allem darum, dass die Hausregeln eingehalten werden. Denn das ist ganz und gar nicht ihre Stärke, sagte sie uns. Er ist Lehrer und ein Trompeter auf der Insel. In den nächsten Tagen erkundeten wir die komplette Insel und vor allem die Westküste mit den schönsten Stränden auf der Insel. Astrid verriet uns viele ihrer Geheimtipps, die sie in den 12 Jahren auf Curacao bis heute liebt.
Die schönsten Strände auf Curaçao
Die schönsten Strände befinden sich an der Südwestküste Curaçaos. Wer auf die Insel in die Karibik fliegt, sollte keine langen Sandstrände erwarten. Die Insel lockt vielmehr mit kleinen Traumbuchten, in denen das Meer aber nicht weniger Türkis leuchtet. Das Wasser ist glasklar und die Sicht selten unter 30 Meter – ein absolutes Mekka für Schnorchler und Taucher (wie mich). Die meisten Strände haben einen kleinen Holzsteg oder eine schwimmende Plattform, die zum Sonnen und Entspannen einlädt. Einige wenige Strände verlangen eine Gebühr (ca. 2-3 Euro pro Tag), von der man sich nicht abschrecken lassen sollte.
Die persönliche Rangfolge meiner Lieblingsstrände habe ich anhand folgender Kriterien erstellt:
- In meinen Gedanken muss ein “WOOOW” kommen und es sollte wenig los sein oder aber der Strand muss das mit seiner Schönheit wett machen.
- Ich schnorchel gerne und unter Wasser sollte was zu sehen sein.
- Der “Funke” muss über springen und das passiert bei mir in den ersten Sekunden.
1. Cas Abou (ca. 2,50 Euro pro Person)
Dieser Strand gilt als einer der schönsten Strände Curacaos und das zu recht. Ein weißer, naturbelassener Sandstrand lockt mit kristallklarem Wasser und vielen Schatten spendenden Palmen. Das Hausriff ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Für mich zählt er zu den schönsten Stränden auf der Insel. (Bar/Restaurant/Tauchschule: ja)
2. Porto Mari (ca. 2,50 Euro pro Person)
Diese Bucht ist ein wahres Paradies für Strandliebhaber und lockt mit puderweißem Sand, türkisfarbenen & ruhigem Meer. Schnorcheln ist ein Traum und das angrenzende Riff lockt viele Taucher. Hier habe ich übrigens auch beim Schnorcheln den drei Meter Mantarochen getroffen. (Bar/Restaurant/Tauchschule: ja)
3. Kokomo Beach (kostenlos)
Eine wunderschöne, natürliche Bucht in der Vaersenbaai, die sich auch hervorragend zum Sonnenuntergang schauen eignet. Wir waren oft nochmal abends hier, wenn wir von einer anderen Bucht zurückgekommen sind. Hier finden auch die legendären Fullmoon-Partys statt und sonntags gibt es sehr gute Live-Musik. (Bar/Restaurant/Tauchschule: ja)
4. Kenepa / Grote Knip (kostenlos)
Laut Tripadvisor ist es der absolute Traumstrand der Reisenden. Für mich persönlich gibt es jedoch weitaus schönere und interessantere Buchten auf der Insel. Dennoch ist es ein wunderschöner Strand, der seine Bewertungen allesamt verdient hat.
5. Playa Lagun
Die vielen kleinen Fischerboote geben der kleinen Bucht einen besonderen Touch. Das Wasser ist anfangs sehr flach und eignet sich hervorragend zum Schnorcheln. Große Strohdächer und Bäume bieten ausreichend Schatten. (Bar/Restaurant/Tauchschule: ja)
6. Playa Kalki (kostenlos)
Die Bucht ist eher bekannt unter dem Namen “Alice im Wunderland” und zählt zu Curaçaos besten Tauchplätzen. Mit Go West Diving hatte ich hier meinen zweiten Tauchgang und es war ein absoluter Traum. Der Strand hat einen abgeteilten Schwimmbereich. Der Einstieg ins Wasser ist hier jedoch etwas felsig. (Bar/Restaurant/Tauchschule: ja)
7. Westpunt Bay (kostenlos)
Eine Fischerbucht im Westen der Insel, die genau dadurch geprägt ist. Der Strand zählt nicht zu den schönsten der Insel, aber das einheimische Flair spürt man hier dafür umso mehr. Wenn die Fischer mit ihren Booten zurückkommen, folgen ihnen oft Meereschildkröten. Genauer gesagt leben hier 16 Exemplare, was uns ein Fischer verriet.
8. Kleine Knip (kostenlos)
Dieser kleine Strand ist durchaus beliebt und gilt für viele als Geheimtipp. Bei mir ist der Funke dennoch nicht übergesprungen.
9. Snake Bay (kostenlos)
Diese sehr kleine Minibucht lag ganz bei uns in der Nähe (Ende von Boka St. Michiel). Hier gibt es keine Liegen, kein Restaurant und auch keine Tauchschule, dafür immer Einheimische, die die Ruhe genießen oder ein BBQ am Strand machen.
Tauchen auf Curaçao
Die Insel in der Karibik ist ein absoluter Tauchertraum. Ich liebe Schnorcheln über alles und wollte auch schon immer mal tauchen. Auf Curaçao wurde mir der Wunsch endlich erfüllt und ich war sogar gleich zwei Mal unter Wasser. Bei Ocean Encounters habe ich einen Einführungskurs gemacht, d.h. 45 Minuten Theroie, danach Probetauchen und Übungen in einem Außenschwimmbad und anschließend ein 30-minütiger Tauchgang im Meer in sechs Metern Tiefe. Ingrid war meine Tauchlehrerin und sie hätte es nicht besser machen können. Ich fühlte mich sofort sicher. Im Meer war sie sehr achtsam und hat uns nie aus den Augen gelassen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als eine intakte Unterwasserwelt mit lebenden Korallen, unendlich vielen bunten Fischen, Rochen oder Meeresschildkröten. Als wir auftauchten bekam ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Das Gefühl war unbeschreiblich und kaum in Worte zu fassen.
Curaçao gilt als Mekka für Taucher und Schnorchler und es gibt an fast jedem Strand eine professionelle Tauchschule. Den zweiten Tauchgang machte ich mit Go West Diving an der Playa Kalki im Westen. Das Riff heißt “Alice im Wunderland” und laut meinem Tauchlehrer hat es den Namen aufgrund der unglaublichen Schönheit. Als er mir sagte, dass wir eine Stunde 12 Meter tief tauchen war mir erst etwas mulmig zu mute. Wir waren nur zu zweit und ich somit in bester Obhut.
Als wir vom Steg ins Wasser gingen, tauchten wir ganz langsam. Er fragte mich die ersten Meter häufig, ob alles in Ordnung ist und ob wir abtauchen könnten. Bei knapp acht Metern hatte ich Schmerzen im rechten Ohr, weil ich mit dieser Seite es nicht schaffte einen Druckausgleich zu machen. Wir tauchten etwa einen Meter auf und ich versuchte es erneut. Die Schmerzen ließen nach und wir konnten dann endlich abtauchen. Zwölf Meter ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven und setzt Gelassenheit oder ein wenig Tauchroutine voraus. Ein ähnliches Gefühl, als in zwölf Meter Tiefe mit einer Sauerstoffflasche auf dem Rücken dem Meer ausgeliefert zu sein, hatte ich noch nie. Anfangs war ich noch sehr mit meiner Atmung beschäftigt, damit ich gleichmäßig ein und aus atmete. Denn die Tauchregel Nummer 1 wurde mir vorab unzählige Male ins Gehirn gemeißelt: “Never stop breathing”.
Nach einigen Minuten hatte ich dann immer mehr Routine und konnte endlich die traumhafte Unterwasserwelt genießen. Wieso das Riff “Alice im Wunderland” heißt, wusste ich jetzt ganz genau. Es glich einem riesigen Unterwasserquarium, das vor Leben nur so strotzte. Unzählige bunte Fische schwammen unter und neben mir her und leuchteten in allen erdenklichen Farben. Wir sahen eine Meeresschildkröte, Muränen und den sog. Lionfisch. Die beiden Tauchlehrer haben eine neue Leidenschaft in mir geweckt und ich möchte jetzt endlich Tauchschein machen und noch viele traumhafte Riffe dieser Welt entdecken.
Katamaran-Auflug nach Klein Curacao
Es war mein allerschönstes Erlebnis auf Curaçao (neben dem Tauchen). Wir fuhren mit Bounty Adventures und einem Katamaran auf die einsame, unbewohnte Insel Klein Curacao. Sie liegt etwa elf Kilometer südöstlich von Curaçao. Ich liebe Bootfahren – vor allem Katamaran. Ich liebe es, wenn die Segel offen sind, das Boot durch den Wind bewegt wird und ich vorne in den Netzen liege, den Blick dabei auf das Meer und den Horizont gerichtet. Die Hinfahrt fuhren wir mit Motor auf der rauhen See und die Fahrt war nichts für Seekranke. Die Wellen waren hoch und wir konnten alles andere als schnell fahren. Wir saßen mit ein paar Leuten ganz vorne auf dem Deck und alles was wir anhatten war ein Bikini. “Räumt alles nach hinten, was nicht nass werden darf”, kündigte unser Kapitän zu Beginn an. Das ließen wir uns nicht zwei Mal sagen. Bei jeder großen Welle sank der Katamaran vorne in die Wellen und überschwemmte uns mit einer großen Ladung Wasser. Das war ein Spaß. Nach einer Stunde kamen wir klitsch nass auf Klein Curaçao an, warfen den Anker und schnorchelten an Land. Das Wasser leuchtete durchgängig Türkis und der Sand war mehr als puderweiß. Die kleine Insel ist unbewohnt und nur durch einen Ausflug zu erreichen. Wir waren die einzigen an diesem Tag. Wir besuchten den alten Leuchtturm, sonnten uns und schnorchelten mit Meeresschildkröten. Um 12:30 Uhr gab es Mittagessen auf dem Boot. Die restliche Zeit verbrachten wir am Boot, sprangen ins Meer, fuhren mit dem Beiboot rum, hatten Spaß mit der Besatzung oder schnorchelten mit den unendlich vielen Fischen, die sich unter dem Katamaran versammelten. “That’s not magic”, lachte der Kapitän und direkt flogen die letzten Reisreste vom Mittagessen ins Meer. Die Fische wissen mittlerweile ganz genau, dass es hier etwas zu holen gibt. Für die Gäste war es ein sehenswertes Spektakel unter Wasser.
Am frühen Nachmittag wurden die Segel aufgezogen und wir fuhren zurück nach Curacao. Das Meer war jetzt sehr ruhig und wir segelten. Es gab kein Motorgeräusch und alle lagen in den Netzen, tranken und wurden von der netten Crew bedient. Es gab zwar kein “Sex on the Beach”, dafür aber “Sex on the Boat”.
Und sonst so?
Dinah Veeris Herbalgarden (Den Paradera)
Wer sich im Osten der Insel aufhält, sollte Dinah Veeris in ihrem Kräutergarten besuchen. Sie hat ein unglaubliches Wissen über Kräuter und ihre heilende Wirkung. In ihrem botanischen Garten pflanzt sie alles selber an und in ihrem kleinen Geschäft gibt es für jedes Übel irgendein Kraut. Ich hatte das Glück sie persönlich anzutreffen und mit ihr zu reden. Als sie in den 80er Jahren mit ihrer eigenen Bestimmung anfing, verwendete auf der Insel niemand Kräuter und das, so sagt sie, obwohl diese in Mengen in den Gärten Bewohner bereits wuchsen. Es wissen aber bis heute nur die wenigen sie nutzen. Ihren Job als Lehrer gab sie damals schnell auf und heute versucht sie ihr Wissen zu vermitteln. Sie arbeitet mit Doktoren zusammen oder Einwohner fragen sie persönlich nach Hilfe.
Mein persönliches Highlight ist der Wunderbaum Moringa, der 1834 entdeckt wurde und über 200 Krankheiten bekämpfen kann, so erhält er über 90 wichtige Nährstoffe und auch 18 der 20 bekannten Aminosäuren, 25 Mal so viel Eisen wie Spinat, 17 Mal so viel Kalzium wie Milch und noch viel mehr. Ein wahres Wundermittel eben, das uns die Natur schenkt.
Ostrich Farm
Die Straußenfarm ist eine der größten außerhalb Afrikas. Bei einer Safari Tour gibt es viele Informationen über die Tiere und man kann sie sogar füttern.
Curaçao Tipps
- Hinflug: von Düsseldorf über Amsterdam mit KLM (ca. 600 Euro pro Strecke; Flugzeit insgesamt 11 Stunden)
- Mietwagen: Ein Mietwagen ist unbedingt empfehlenswert, um die gesamte Insel zu erkunden. Es fährt zwar ein Bus, viele der schönsten Strände sind damit jedoch nicht zu erreichen. Wir haben für 10 Tage 250 Euro bezahlt. Benzin kostet weniger als 1 Euro pro Liter. Günstige Mietwagen findest du zum Beispiel hier bei Rental Cars, mit denen ich immer sehr gute Erfahrungen mache und die zudem sehr günstig sind. Sie arbeiten übrigens mit Booking.com zusammen.
- Unterkunft buchen:
GUTSCHEIN: Hier schenke ich dir einen 31 Euro Gutschein für deine erste Buchung bei Airbnb – egal wohin!
- GELD ZURÜCK bei Booking.com:
Über diesen Link erhältst du nach der Reise 25 Euro zurück auf deine Kreditkarte - Willemstad: 2-3 Tage reichen aus, um die Hauptstadt zu erkunden. Die restliche Zeit würde ich auch ein weiteres Mal wieder im Südwesten verbringen. Dort findet ihr das echte Curacao!Vom Flughafen nach Willemstad: mit dem einheimischen Minibus für ca. 1,50 Euro pro Person (aus dem Flughafen raus, dann rechts und bis zum gelben Schild “Bushalte” laufen).
- Kosten: Der Preis für diese Reise (10 Tage Curacao) inkl. Airbnb-Unterkunft, Flug und sieben Tage Mietwagen lag regulär bei 1.100 Euro (bei einer Reise zu zweit).
- Strände: Die schönsten Strände der Insel gibt es im Südwesten von Curacao.
- Schnorcheln ist überall wunderschön.
- Essen & Trinken: In den großen Supermärkten ist der niederländische Touch deutlich und es gibt alles was das Herz begehrt (Preise ähnlich). Die kleinen Supermärkten haben das Notwendigste im Sortiment.
- Sprache: Die Landessprache ist Papiamentu, aber es wird auch viel niederländisch und spanisch gesprochen. Mit Englisch kann man sich hier auch verständigen.
- Tipp: Katamaranausflug nach Klein Curacao mit Bounty Adventures.
- Tipp: Tauchen mit Ocean Encounters oder Go West Diving (beide sehr empfehlenswert).
HAT DIR DER REISEBERICHT GEFALLEN? WARST DU SCHON MAL AUF CURACAO? AB DAMIT IN DIE KOMMENTARE!
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Meine Reise nach Curacao wurde von KLM, airbnb und Curaçao Tourism unterstützt. Vielen Dank dafür. Meine Meinung bleibt natürlich wie immer meine eigene.
34 Kommentare
Toller Artikel! Schöne Fotos und sehr informativ. Habe nun selber Lust bekommen, die Insel zu erkunden und die auf dem Bild so herzlich lachende Astrid kennenzulernen. :)
Viele Grüße
Nathalie (www.natworldwild.com)
Hi Nathalie,
dankeschön. Freut mich sehr, dass dir der Artikel gefällt. Jaaa, die Astrid war wirklich ein Traum.
Liebste Grüße,
Simone
Vielen Dank für deinen informativen und spannenden Bericht. Es war sehr schön, ihn zu lesen.
Da ich 2013 selbst auf Curacao war, konnte ich noch einmal in Erinnerung schwelgen :-)
Ich liebe das Schnorcheln ebenfalls und mochte besonders gerne den Playa Lagoon, an dem ich sehr viele Meeresschildkröten, Barrakudas und Muränen gesehen habe. Curacao ist einfach toll! :-)
Hi Daniela,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar und wie schön, dass ich deine Erinnerungen zurückrufen konnte. Ich fand Curaçao echt toll und es hat alle Erwartungen übertroffen. Die kleinen Buchten waren alle ein Traum, vor allem auch zum Schnorcheln und Tauchen. Ich mag die Karibik einfach! <3
Supertoller Bericht von Curacao. Gefällt mir sehr gut. Warst Du auch auf den anderen beiden Inseln Bonaire und Aruba, wenn Du schon mal auf Curacao warst?
Am Anfag hast Du bei der Geschichte mit dem Taxifahrer was von 100 Gulden wechseln geschrieben. Haben die Gulden oder wie die Niederlande den Euro?
Schönen Gruss aus Nanjing
Dirk
Hi Dirk,
danke Dir! Ich war nicht auf den anderen beiden Inseln, allerdings habe ich mich zwei Mal mit Reisenden unterhalten, die von Aruba kamen. Alle waren sich einig, dass Curaçao die schönere Insel ist. Dennoch möchte ich mir auf jeden Fall mal mein eigenes Bild machen. Vielleicht mach ich dann mal kein ABC sondern nur ein AB-Hopping. ;-) Auf Curaçao gibt es Gulden. Du kannst zwar auch mit Dollar zahlen, aber wir haben immer die Gulden vorgezogen.
LG
Simone
Eindrucksvolle Bilder und toller Text. Sollte ich jemals in den Genuss kommen nach Curacao zu reisen werde ich auf deine Tips zurück greifen.
Liebst,
Mary von http://www.mintmary.com
DANKE MARY!
Das solltest du unbedingt mal machen. :-)
Klasse blog, der Lust auf eine Reise dorthin macht! Wir suchen jetzt schon nach möglichen Zielen für unsere Hochzeitsreise nächstes Jahr und Curacao ist eh schon recht weit oben auf der Liste. Nach diesem bericht noch ein ganzes Stück weiter :)
Danke sehr, und liebe Grüße,
Chris
Kleiner tipp, man kann auch von Düsseldorf, bzw Berlin direkt fliegen, spart damit Zeit und Anreisekosten nach AMS und kostet auch nicht viel mehr, wie wenn man ab AMS fliegt. Die Flugdauer ist dann auch nur noch 9,5h
Wie schön, dass ich deinen blog entdeckt habe. Ich war 2011 auf Cura
Ohh, du bist ja lieb.
DANKE! <3
Upps war noch nicht fertig.
Curacao war jedenfalls bis heute mein schönster Urlaub und bisher der einzige, der mir lange und intensiv nachhing. Es gibt dort noch viel mehr zu sehen, als das was ich gesehen habe, und ich werde mir deinen Blog noch öfters anschauen als Motivation nächstes Jahr noch einmal dorthin zu fliegen. Ich habe es geliebt am cas abao beach stundenlang aufs Wasser zu starren. Danke für die schönen Erinnerungen, die durch deinen Blog wieder hochkommen :-)
Ja, das stimmt. Ich habe auch ein Reiseziel, wo ich einfach immer wieder hin möchte. Es gibt noch so viel zu sehen, da hast du Recht, aber wieso nicht auch immer wieder zu seinem Lieblingsreiseziel? Wenn man das gefunden hat, dann ist das doch wunderschön! :)) Curacao war auf jeden Fall auch super. Ich hatte dort tolle Erlebnisse. Cas Abao ist ein absoluter Traumstrand und davon gibt es viele dort. Als nächstes werde ich wohl mal ein paar andere Karibikinseln unsicher machen. Mal schauen welche…
Ich wünsch dir viel Spaß bei deiner Reiseplanung!
Ich fand den Bericht super toll und werde einige Dinge für meine anstehende reise ausprobieren. Bin aber auch immer auf der Suche nach weiteren tollen Zielen.
Was ist denn dein Lieblingsreiseziel von dem du hier geschrieben hast? (Wenn ich fragen darf :-) )
Hallo Simone!
Es macht großen Spaß deinen Blog zu lesen. Und es steigert das Fernweh mal wieder riesig…
Wir wollen wahrscheinlich im kommenden Jahr nach Curacao. Hast du vielleicht einen Tipp, was die Reisezeit betrifft? Wann warst du selbst da? Und meinst du, dass Juli/August eine gute Reisezeit ist? Man liest so viele unterschiedliche Tipps. Da dachte ich mir, ich frage lieber mal eine, die schon da war.
Liebe Grüße, Judith
Hi Judith,
danke! Wie schön, das freut mich sehr. Also ich war im Mai auf Curaçao. Da war gerade Trockenzeit und alles sehr karg, aber ich mochte das sehr. Überall sind riesige Kakteen und die kamen dann natürlich besonders zur Geltung. Ich habe gerade mal in die Klimatabelle geschaut und im Juni/Juli/August scheint das Wetter sehr ähnlich zu sein und da kannst du nichts falsch machen.
Liebe Grüße,
Simone
Hi Simone!
Dein wundervoller Blog half uns enorm bei der Reiseplanung. Darf ich fragen, ob du noch den Namen deiner Autovermietung kennst? Wenn man hier von Deutschland aus plant sind die Mietpreise deutlich teurer als von dir angegeben, jedenfalls die die unser Reisebüro angibt.
Beste Grüße!
Hey Simone,
Toller Bericht, so toll, dass ich im September selber nach Curacao reisen werde und bei Astrid eine Unterkunft gebucht habe.
Könntest du mir bitte noch ein Tipp geben, wo ich günstig ein Mietwagen herbekomme ?
Vorab vielen Dank!
lg Natalie
Ein wunderbarer Artikel, der gleich Lust zum fortfliegen macht.
Über welche Agentur bzw. Vermittler hast du den Mietwagen gebucht?
Liebe Grüße
Arienne
Ein richtig toller Bericht! Wir suchen gerade noch das perfekte Reiseziel, und dein Bericht hat in mir gerade sehr großes Fernweh hervorgerufen! Ich denke, wir haben unser Ziel gefunden! :)
Liebe Grüße
Jenny
Toller Bericht!! Wir haben gerade Flüge für März gebucht und ich bin froh, dass ich noch auf deinen Blog gestoßen bin :-) Könntest du mir verraten, wo du den Mietwagen gebucht hast? Liebe Grüße
Natalie
Wunderschöne Seite!
Ich würde gerne im September 3 Wochen lang eine Reise mit meinem Freund machen. Derzeit lachen mich die Seychellen sowie die ABC Inseln an. Welche Inselgruppe ist deiner Meinung nach preiswerter in Sachen Lebensunterhalt, Essen gehen, etc. – Seychellen oder ABC Inseln (curacao und Aruba)?
Liebe Grüße!
Jana
Liebe Simone,
Dein Bericht ist wirklich super! Jetzt ist die Vorfreude noch viel größer! Mein Freund und ich fliegen Ende Mai nach Caruba. Wir haben es genau so vor wie du es gemacht hast- die ersten paar Tage nach Willemstad und dann mit dem Auto an die Westküste. Könntest du mir auch verraten welchen Autoverleih du empfehlen würdest?
Liebe Grüße ,
Linda
Hallo Simone,
wir sind im Mai auf Curacao und freuen uns schon rießig.
Deine Tipps für die Seychellen waren schon super, jetzt haben wir uns schon einiges für Curacao aus deinem Bericht rausgeschrieben :-)
Könntest du uns noch die Adresse vom Mietwagenverleih geben?
Danke dir.
Grüße
Eva
Hallo Simone,
Ich habe deinen Reisebericht gerade entdeckt und bin jetzt voller Vorfreude auf die Insel. Ich fliege nächsten Samstag und bin einfach nur gespannt.
Viele liebe Grüße
Sylvia
Hi Sylvia,
das ist ja schön, danke für Deinen Kommentar. Bis bald auf den Seychellen. :-)
LG Simone
Okay wow! Klein Curacao sieht ja auch mal richtig genial aus! Super Bilder. Dafür hatten wir leider keine Zeit, als wir Anfang des Jahres während einer Kreuzfahrt hier Halt gemacht haben. Das ist dann aber jetzt ganz oben auf der Liste, wenn ich das nächste Mal dort sein werde :)
Liebe Simone,
toller Bericht, den du da geschrieben hast. Ich fliege Ende Februar das erste Mal nach Curacao und auch das erste Mal ganz alleine. Hast du evtl. noch ein paar Tipps für eine 23 Jährige Alleinreisende? :) Auch würde ich mich über eine Empfehlung einer Autovermietung sehr freuen.
Liebe Grüße
Hannah
Hallo Simone,
Ich bin durch’s googlen (schon auf der Insel) auf Deinen Bericht über Curacao gestoßen und freue mich jedes mal auf’s Neue das Leute wie Du sich die Zeit nehmen und Ihre Erfahrungen in so tolle Berichte schreiben.
Neben mir liegt ein Standard Reiseführer der sachlich alles enthält, aber nicht annähernd so schön umschreibt wie Du das gemacht hast.
Vielen Dank dafür!
Einige Deiner Tipps werde ich mit meiner Familie in jedem Fall anfahren.
Viele Grüße
Martin
Hi Martin,
danke für deinen lieben Kommentar. Das freut und motiviert mich wirklich sehr! Dir weiterhin alles Gute & eine schöne Zeit. Liebe Grüße,
Simone
Hi Simone,
danke erstmal für deinen tollen Bericht über Curacao, das hat mich nochmal extra motiviert nächstes Jahr dorthin zu fliegen. Meine Schwester und ich überlegen gerade, ob 10 Tage auf der Insel “reichen”, eine zweite Option wären 14 Tage. Sind total unschlüssig und würden uns über einen guten Rat freuen. Die Überlegung ist bei 10 Tagen dann mehr Budget für Unternehmungen drin ist, was denkst du?
Liebe Grüße,
Christina
Liebe Simone, ich bin ebenso eine Weltentdeckerin und kann nicht genug von neuen Orten, der Natur und dem Wasser bekommen. Ich fliege nächste Woche mit meiner Freundin nach Curacao und ich nehme ganz viele tolle aufregende Eindrücke aus deinem Blog mit. Hotspots bekommt man auf jeder beliebigen Seite verraten, aber du hast den Orten mit deinen Geschichten zum Leben erweckt. Ich freue mich so sehr auch die Erfahrung zu machen, diese tollen Hotspots zu erkunden. Danke dafür ! Sonnige Grüße
Marie
Hallo Simone, dein Artikel ist wirklich toll.
Wir wollen im Oktober nach CUR und dort evtl. in den Ort Boka Sint Michiel, direkt ans Wasser. Aber weisst du, ob es da auch fußläufig ein paar Restaurants oder so gibt?
Wir würden gern in einem kleinen Ort am Wasser wohnen, in dem man zu Fuß ein paar Lokalitäten besuchen kann. Welchen könntest du uns sonst empfehlen?
Lieben Dank und Gruß, Katrin