Bewusster Verzicht, Detox und die intensive Reinigung von Körper, Geist und Seele – das sind die Hauptgründe, warum ich im Dezember für 7 Tage zum Fasten nach Buchinger im Tannerhof war. Inmitten der bayerischen Alpen in Bayrischzell an der Grenze zu Österreich gelegen, bietet dieser Rückzugsort nicht nur eine wunderschöne Kulisse, unzählige Wandermöglichkeiten und Ausflugsziele, sondern auch den perfekten Ort zum Fasten und Entspannen.

In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrung mit dem Fasten nach Buchinger im Tannerhof mit dir. Du erfährst, was diese spezielle Art des Fastens auszeichnet, wie mein Tagesablauf aussah und was dich im Tannerhof alles erwartet.

Das Wichtigste auf einen Blick

Was bedeutet Fasten?

Fasten ist der zeitlich begrenzte, bewusste Verzicht auf feste Nahrungs- und Genussmittel. Die Betonung liegt auf “bewusst”, denn anders als beim Hungern, erfolgt Fasten freiwillig und aus eigenem Willen.

Es bedeutet, sich in Zeiten des Überflusses bewusst auf fast Null zurückzuschalten, und stellt somit eine ganzheitliche Therapie dar. Egal, ob es um Ernährungsumstellung, tiefgehende Reinigung (Detox) oder gesundheitliche Gründe geht, Fasten weist viele positive Eigenschaften für Körper, Geist und Seele auf.

Es unterstützt positiv bei zahlreichen Krankheiten, darunter Rheuma, bestimmte Stadien von Krebserkrankungen, Asthma, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Diabetes mellitus Typ II, Fettleber, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Gefäßverkalkungen, Reizmagensyndrom, Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis), Erschöpfungszustände (z.B. Schlafstörungen, depressive Verstimmungen), Autoimmunkrankheiten und vieles mehr.

Welche Vorteile hat Fasten?

Fasten hat viele gesundheitliche Vorteile, die weit über den reinen Gewichtsverlust hinausgehen. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum das Fasten positive Auswirkungen auf Körper und Geist haben kann:

• Entschlackung und Entgiftung: Durch den Verzicht auf feste Nahrung soll der Körper die Gelegenheit bekommen, sich von schädlichen Substanzen zu reinigen und zu entgiften (Detox).
• Stabilisierung des Blutzuckerspiegels: Der Verzicht auf feste Nahrung und Kohlenhydrate kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren.
• Regeneration von Organen: Einige Befürworter des Buchinger-Fastens glauben, dass es die Regeneration von Organen fördern kann, insbesondere durch den Prozess der Autophagie, bei dem der Körper beschädigte Zellen abbaut und recycelt. Der Begriff Autophagie bezeichnet die natürliche Erneuerung und Wiederverwertung beschädigter Zellen.
• Steigerung des Wohlbefindens: Menschen berichten während des Fastens von einem gesteigerten Wohlbefinden, verbesserter Konzentration und mentaler Klarheit. Buchinger fasten tut der Seele gut.
• Durchhaltevermögen und innere Stärke: Die Disziplin, die beim Fasten benötigt wird, stärkt das Durchhaltevermögen und fördert innere Stärke. Diese positiven Eigenschaften können sich auf viele Lebensbereiche auswirken und zu einer positiven Lebenseinstellung führen.
• Unterstützung bei Gesundheitsproblemen: Fasten kann bei bestimmten Gesundheitsproblemen unterstützend wirken und sogar Symptome von Krankheiten lindern. Insbesondere die Reduktion von Entzündungen kann zu einer Verringerung von Schmerzen führen.
• Gewichtsreduktion als positiver Nebeneffekt: Neben den gesundheitlichen Vorteilen führt das Fasten auch zu einer effektiven Gewichtsreduktion.
• Ausschüttung von Glückshormonen: Fasten kann die Ausschüttung von Glückshormonen verstärken, was zu einer positiven Stimmung beiträgt. Gleichzeitig steigt die Konzentration, und das Energielevel nimmt zu, was den Alltag positiv beeinflussen kann.

Insgesamt zeigt sich, dass Fasten nicht nur auf körperlicher Ebene wirkt, sondern auch eine ganzheitliche Unterstützung für das Wohlbefinden bietet. Vor dem Fasten ist es wichtig, professionellen Rat einzuholen und individuelle gesundheitliche Aspekte zu berücksichtigen. Aus diesen Grund ist das Fasten im Tannerhof besonders geeignet, da die Arztpraxis von den Ärzten und Hoteleigentümern Burgi von Mengershausen und Roger Brandes direkt im Haus ist.

Heilfasten nach Buchinger

„Fasten regt den inneren Arzt an.” – Dr. Otto Buchinger

Die Original Buchinger Heilfasten-Methode wurde im Jahr 1920 ins Leben gerufen, nachdem Dr. Otto Buchinger sich erfolgreich mit einer Heilfastenkur von seinem Rheumaleiden geheilt hatte. Durch das Fasten werden die körpereigenen Selbstreinigungsprozesse angeregt und die natürlichen Heilungskräfte aktiviert.

Der ganzheitliche Ansatz des Buchinger Heilfastens integriert nicht nur das Fasten, sondern verbindet auch Bewegung, Entspannung und eine medizinische Begleitung.

In der Buchinger-Methode setzt sich der tägliche Plan aus Wasser, Kräutertees, frisch gepressten Säften und Gemüsesuppen zusammen, um dem Körper die erforderlichen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine zuzuführen. Bei Bedarf kann Eiweiß (in Form von Buttermilch oder Sojade) zugeführt werden. Der Plan ermöglicht somit eine ausgewogene Versorgung während des Fastens.

Die Buchinger-Fastenmethode am Tannerhof

Das Naturhotel und Gesundheitsresort Tannerhof ist auf Fasten spezialisiert (man kann dort auch auch einfach Urlaub machen) und ein absoluter Profi auf dem Gebiet.

„Beim Heilfasten entdeckst du eine neue Freiheit: Die Unabhängigkeit von fester Nahrung. Fasten bedeutet Stille, hinhorchen auf das innere Geschehen und Besinnung auf das Wesentliche.” – Tannerhof

Ablauf der Fastenkur

Vorbereitung

Ein bis drei Tage vor dem Fasten sollte man 1 bis 3 Entlastungstage einlegen (z.B. Obst-, Gemüse-, Rohkosttag), damit sich nur pflanzliche Nahrungsreste im Darm befinden. Am Abend der Anreise gab es für mich im Tannerhof noch einen Gemüseteller – das letzte Mal feste Nahrung vor Beginn des Fastens.

Fastenbeginn mit Glaubersalz

Früh morgens hatte ich den Arzttermin bei Roger Brandes, der mit seiner Frau Burgi von Mengershausen das Hotel in vierter Generation führt. Mit ihm bespreche ich meine Ziele und er fragte mich auch nach meinen Beweggründen. Für mich sind es keine körperlichen Leiden, sondern Reinigung (Detox) und Entschlackung. Von ihm bekam ich auch die Basentabletten, um die vermehrt anfallenden sauren Stoffwechselprodukte während des Fastens auszugleichen.

Gleich im Anschluss wurde mir das Glaubersalz an der Getränketheke ausgehändigt. Zusätzlich gab es einen Shot Zitruswasser gegen den bitteren Geschmack. Das Salz reinigt den Darm, eine gründliche Darmentleerung reduziert Hungergefühle. Bei mir setzte der Prozess der Darmentleerung etwa 30 Minuten nach der Einnahme ein und dauerte insgesamt 2 Stunden.

Mein Ernährungsplan in der Fastenzeit

• Morgens: Frischer Kräutertee sowie Zitronen- und Orangenscheiben zum Auslutschen.
• Mittags: Gemüsesuppe (z.B. Möhren- oder Brokkolisuppe) und Gemüsebrühe.
• Abends: ein Glas frisch gepresster Saft (z.B. Rote Beete, Orange, Spinat) und/oder Buttermilch bzw. Sojade.
• An den Kräutertees durften wir uns ganztägig bedienen. Wer starke Kreislaufprobleme hatte, konnte sich Honigsticks an der Theke holen.

Viel trinken

Wer fastet muss viel Wasser und Tee trinken (mind. 3 l), um Kreislaufprobleme zu vermeiden und die Nieren zu unterstützen. Neben der Leber sind die Nieren unser wichtigstes Ausscheidungsorgan. Mineralwasser (still oder mit Sprudel) gibt es für Faster jederzeit kostenfrei an der Getränketheke.

Autophagie

Die erwünschte Autophagie tritt nach etwa 2-3 Tagen ein, denn dann sind alle Speicher leer und die die Zellen greifen auf eigene Ressourcen zurückgreift. Dies kann zu Unterzucker-Symptomen und Schwächegefühlen führen. Für Notfälle durften wir uns jederzeit Honigsticks holen. In der 3. Nacht hatte ich das erste und einzige Schwächegefühl, was ich mit etwas Honig, einem Spaziergang und einen Wechselguss morgens um 8 Uhr schnell überwinden konnte.

Autophagie („sich selbst verzehrend“) bezeichnet den Prozess in Zellen, mit dem sie eigene Bestandteile abbauen und verwerten. Dies reicht von fehlgefalteten Proteinen bis zu ganzen Zellorganellen. (Wikipedia)

Einläufe

Montags, mittwochs und freitags besteht die Möglichkeit für einen Einlauf. Dies ist wichtig, um eine mögliche Rückvergiftung durch Gallensäuren zu vermeiden. Wer möchte, kann alternativ auch wieder Glaubersalz nehmen. Ich empfand die Einläufe wesentlich angenehmer als das Glaubersalz.

Bewegung & Sport

Maßvoller Sport spielt eine entscheidende Rolle beim Fasten, weil so weniger Muskulatur abgebaut wird. Außerdem entsäuert man zusätzlich durch die vermehrte Atmung. Beim Fasten fühlt man sich erheblich besser, wenn man aktiv ist. Ich war täglich mit Lion spazieren und wandern, jeden zweiten Tag beim Yoga und täglich im Fitnessstudio und habe trotzdem 200 g Muskelmasse verloren, was laut Arzt sehr wenig ist.

Anwendungen & Behandlungen

Während des Fastens hatte ich einige Anwendungen, darunter 2x Einläufe, 3x Heublumenwickel zur Unterstützung der Leber, 3x Wechselgüsse, 2x Massagen und 1x Cranio-Sacral-Behandlung. Außerdem hatte ich am Anfang und am Ende eine BIA-Messung (Bio-Impedanz-Analyse), um meine Körperzusammensetzung zu messen. Das Angebot ist an zusätzlichen Optionen wirklich riesig. In der Arztpraxis habe ich außerdem ein umfassendes Blutbild erstellen lassen.

Hier mehr lesen: Gesundheit, Spa & Arztpraxis im Tannerhof

Das Wochenprogramm

Der Tannerhof bietet an sechs Tagen pro Woche ein vielseitiges Programm, darunter geführte Wanderungen, Yoga, Atemtherapie, Aqua-Gymnastik, Gehmeditationen, Rückenschule, Konzerte, Kunst, Workshops und vieles mehr. Jeden Dienstag gibt es einen Fastenvortrag von Burgi. Hier habe ich nicht nur viel über das Fasten gelernt, sondern auch wertvolle Tipps erhalten, die helfen, falls es mal nicht so gut geht – eine Art virtueller Notfallkoffer. Zudem steht jederzeit die Arztpraxis im Haus zur Verfügung.

Rückkehr in den Alltag: Fasten brechen & Aufbau

Die Aufbautage sind genau so richtig wie das Fasten selbst. Der Fastenbrecher-Tag, bei dem es mittags einen Apfel gibt, zählt auch noch als Fastentag. Der Apfel symbolisiert das Kauen.

• Fastenbrecher-Tag: Morgens Tee, mittags Fastenbrechen mit einem Apfel und abends Suppe mit Gemüsestückchen
• 1. Aufbautag: Morgens Joghurt mit Leinsamen und 4 eingelegten Backpflaumen, mittags eine Schale Sauerkraut und gedünstetes Gemüse, abends Gemüse mit Tofu
• 2. Aufbautag: Morgens Joghurt mit Leinsamen, 4 eingelegten Backpflaumen und ein kleiner Obstsalat, für mittags und abends gab es vom Tannerhof für meine Rückfahrt ein Lunch-Paket (rohe Gemüsesticks, Salat, Mandeln, Apfel, Birne).
• 3. Aufbautag (zuhause): Joghurt mit Leinsamen, Chiasamen & Beeren, mittags gedünstetes Gemüse & Salat mit Feta

Mein Tagesablauf beim Fasten – Tag 1 bis 7

• 1. Tag: Morgens Arzttermin, Fastenvortrag bei Burgi von Mengershausen, Glaubersalz, Wanderung, Yoga, abends frischer Saft, Abendessen (Saft)
• 2. Tag: Wechselvollguss (8 Uhr), Morgentee, BIA-Messung, Einlauf, geführte Wanderung, Yoga, Sauna, Abendessen (Saft)
• 3. Tag: Wechselvollguss (8 Uhr), Morgentee, Fitnessstudio, Heuwickel, Wanderung, Atemtherapie, Sauna, Abendessen (Saft)
• 4. Tag: Wechselvollguss (8 Uhr), Morgentee, Einlauf, Fastenmassage, Wanderung, Yoga, Sauna, Abendessen (Saft)
• 5. Tag: Morgentee, Fitnessstudio, Heuwickel, Apfel zum Mittagessen, Wanderung, Sauna, Abendessen (gedünstetes Gemüse, Saft)
• 6. Tag: Frühstück (Joghurt mit Backpflaumen und Obstsalat), Yoga, Mittagessen (Sauerkraut), Ausflug zum Schliersee + Wanderung, Sauna, Abendessen (gedünstetes Gemüse mit Tofu, Saft)
• 7. Tag (Abreise): Frühstück (Joghurt mit Backpflaumen und Obstsalat), BIA-Analyse, ärztliches Abschlussgespräch mit Burgi von Mengershausen, Massage, Abfahrt

Der Tannerhof – ein Naturhotel & Gesundheitsresort im Herzen Bayerns

Der Tannerhof ist ein Naturhotel und Gesundheitsresort in Bayrischzell, Süddeutschland, mit Schwerpunkten auf Fasten, Gesundheit, Spa, Essen und Genuss. Seit 120 Jahren in Familienbesitz, wird das Hotel nun in 4. Generation geführt.

Im Jahr 1905 erwarben der Lungenfacharzt Christian von Mengershausen und seine Frau ein verlassenes Bauernhaus in Bayrischzell und gründeten das Kurheim Tannerhof. Inspiriert von den Prinzipien der “Zurück zur Natur” und der Naturheilkunde nach Kneipp, wurde 2004 das Kurkonzept überarbeitet. Unter der Leitung der 4. Generation, Burgi & Roger, erfolgte ein Neustart als Naturhotel & Gesundheitsresort sowie als “Versteck in den Bergen”. Heute ist der Tannerhof eine der besten Adressen für Fasten nach Buchinger in Deutschland.

Zimmer und Hütten

Der Tannerhof ist ein ganzes Dorf, bestehend aus 66 Zimmern, darunter Kammerl und Tannerhofzimmer in der “Neuen Tann”, Almzimmer groß und klein in der “Alten Tann”, historische Lufthütten und moderne Hüttentürme. Die Lufthütten sind urige Berghütten aus dem Jahr 1905, und in einer davon waren Lion und ich untergebracht.

Die Haupthäuser mit den Restaurants und den Anwendungsbereichen sind etwa 5 Gehminuten und nur wenige Höhenmeter von den Lufthütten und Hüttentürmen entfernt. An Schritten mangelt es da nicht. Ich habe mich in der Hütte unglaublich wohl gefühlt und würde sie jederzeit wieder wählen.

Restaurant & Fastenzimmer

Das Restaurant und das Fastenzimmer befinden sich im Haupthaus. Die Faster sitzen während der Malzeiten im Fasterzimmer, dürfen aber natürlich auch ins Hauptrestaurant umziehen. Im Tannerhof sind übrigens nicht nur Faster, sondern auch Urlauber oder jene, die das Konzept Schlanke Tanne nutzen.

Einziges Manko: Beim Fasten konnte ich die leckere Gourmetküche (alles BIO) im Tannerhof nicht probieren – aber auch die Säfte und Suppen waren hervorragend.

Sauna, Pool, Massagen & Anwendungen

Im Tannerhof wird das Fasten unter ärztlicher Betreuung durchgeführt und mit moderater Bewegung, Entspannung, ausleitenden Therapien, Kneipp-Behandlungen und Massagen kombiniert. Das Naturhotel verfügt über zwei Saunen in einer urigen Holzhütte. Außerdem gibt es den Tannerhof Spa mit Schwimmbad, Sauna, Kneipp- und Tretbecken und Panorama-Fitnessraum.

Gemeinschaft im Tannerhof

Was ich im Tannerhof besonders schön fand, war die Gemeinschaft der Gäste und das Fastenzimmer. Alle Faster sitzen zusammen im Fasterzimmer. So kann man sich untereinander austauschen und muss den anderen Urlaubern nicht beim Essen zusehen. Denn im Tannerhof sind natürlich auch Gäste, die nicht fasten.

Die meisten (bis auf ein Paar) waren alleine zum Fasten da. Die Tischgruppen wurden vom Tannerhof gebildet. Besonders faszinierend fand ich die Beweggründe zum Fasten. Die Bandbreite reichte vom extrem gestressten Außendienstmitarbeiter über Athleten und Sportler bis zu Personen, die es einmal im Jahr aus Detox-Gründen fasten.

Meine persönliche Fastenerfahrung

Ich bin ein Intervallfasten-Fan (16/8) und hatte daher schon Erfahrung mit Fasten. Eine durchgehende, längere Fastenzeit war für mich jedoch Neuland. Was ich auf jeden Fall hatte, war einen starken Willen und ein absolutes “Ja”. Das braucht man auch, um das durchzuhalten.

Nach einer Woche fasten im Tannerhof, mit Höhen und Tiefen, wollte ich am Ende gar nicht mehr aufhören. Die Fasten-Euphorie war eingetroffen. Denn wenn man erstmal den Punkt überwunden hat, dann macht es richtig Spaß. Für mich steht fest: In 2024 möchte ich wieder fasten und dann am liebsten etwas länger (z.B. 11 Tage fasten und 3 Aufbautage). Denn je länger man fastet, desto tiefer geht es in die Zellen.

Trotz anfänglicher Kopfschmerzen, kurzzeitigem Schwächegefühl und durchgehend leicht erhöhter Temperatur (mein Körper hatte einiges zu tun) fühlte ich mich insgesamt gut. Spazieren, wandern, Yoga, Sauna und Fitnessstudio waren mit reduzierter Intensität gut möglich. Der Apfel am Fastenbrecher-Tag war mein absolutes Highlight. Das erste Mal kauen nach fast einer Woche – eine echte Geschmacksexplosion.

Der Tannerhof hat mich positiv überrascht. Das schöne Naturhotel bietet alles, was das Fasterherz begehrt und ist absoluter Profi auf dem Gebiet. Ich fühlte mich die gesamte Zeit sehr wohl und bestens aufgehoben.

Wie fühle ich mich nach dem Fasten?

• Ich habe knapp 3 kg abgenommen, davon 2 kg Fett und einiges an Flüssigkeit verloren (das ist normal, da der Körper auch entschlackt).
• Meine Haut ist extrem weich und fühlte sich frisch an. Meine Zunge war nach der Fastenkur knallrot. Mein Kopf, mein Geist und meine Gedanken sind glasklar. Das hätte ich zwar auch vorher so gesagt, aber jetzt nehme ich nochmal eine Steigerung wahr.
• Auch meinem Oura-Ring fallen Veränderungen auf: Meine Herzfrequenzvariabilität (HRV) ist höher und mein Ruhepuls nochmals niedriger. Mein Schlafscore ist seit der Fastenkur konsequent höher als davor (bei ca. 96 von 100).
• Mein Körpersystem fühlt sich ausgeglichener und entspannter an, auch wenn ich mich vorher schon entspannt gefühlt habe. Ich fühle mich noch mehr mit mir selbst verbunden.
• Der bewusste Verzicht auf feste Nahrung hat es mir ermöglicht, meine Beziehung zum Essen zu überdenken. Ich bin achtsamer beim Essen geworden und esse bewusster. Auch versuche ich Sattmacher wie Reis, Brot, Nudeln und Kartoffeln zu verzichten und noch mehr Gemüse zu essen. .

Besonders schön war für mich die Erkenntnis, dass mein Körper für einen bestimmten Zeitraum in der Lage ist, sich selbst zu ernähren, ohne dass dies negative Auswirkungen auf meine Gesundheit hat oder gar bedrohlich ist. Für mich ein sehr beruhigendes Gefühl.

Fragen & Antworten

Was kostet eine Fastenkur im Tannerhof?

Die Preise findest du auf der Website vom Tannerhof. Neben dem Übernachtungspreis (ab 190 € pro Nacht) kommen die Behandlungen und Anwendungen hinzu. Es gibt auch Behandlungspakete für Faster (S, M, L und extra), die verschiedene Anwendungen wie Massagen, Leberwickel etc. enthalten – alternativ kann man die Behandlungen auch einzeln buchen. Das ärztliche Aufnahmegespräch ist verpflichtend.

Was isst man bei Heilfasten nach Buchinger?

Fasten nach Buchinger ist keine Nulldiät. Es gibt Kräutertees, Suppen und Obst- bzw. Gemüsesäfte. So wird man trotz fasten mit Mineralien und Vitaminen versorgt. Am Abend durfte man im Tannerhof auch zwischen Buttermilch oder Sojade gewählt werden.

Wie lange sollte man mindestens heilfasten?

Die empfohlene Mindestaufenthaltsdauer und der Mindestaufenthalt für Fasten im Tannerhof sind 7 Tage. Je länger man fastet, je tiefer geht es in die Zellen. 10 Tage sind ideal, dann sind die 3 Aufbautage noch dabei.

Der Tannerhof – Buchung & alle Infos

• Naturhotel Tannerhof, Tannerhofstraße 30, 83735 Bayrischzell, zur Website
• ab 190 € pro Nacht (inkl. Verpflegung, Nutzung des Tannerhof Spa Wochenprogramm)
• Mindestaufenthalt für Fasten: 7 Tage, optional buchbar: Behandlungspakete zum Fasten (Small, Medium, Large, Extra) mit ärztlicher Anamnese und Untersuchung, Heublumenwickel, Wechselguss, Massage, Entschlackungsbad uvm.

Hast du schon mal eine Fastenkur gemacht? Ich freue mich über Kommentare unter diesem Blogbeitrag.

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Transparenz: Die Fastenkur fand in Zusammenarbeit mit dem Tannerhof in Bayrischzell statt. Vielen Dank dafür. Meine Meinung bleibt davon natürlich wie immer unberührt.