Ruhe, WLAN, Weitblick – Workation in Lana (Südtirol) in der Nebensaison
Zwischen den Jahreszeiten hat Lana in Südtirol einen besonderen Reiz. Nach Weihnachten, wenn die Skigebiete langsam ruhiger werden und der Frühling sich noch Zeit lässt, kehrt in dem kleinen Ort Gelassenheit ein. Genau diese Phase, also die Nebensaison, habe ich genutzt, um für eine Weile dort zu leben und zu arbeiten.
Mit dem Laptop im Gepäck, WLAN in der Ferienwohnung und der Weite der Südtiroler Landschaft direkt vor der Tür wurde Lana für mich zu einer idealen Workation-Base. Statt überlaufener Wege und voller Cafés erwartet dich hier eine angenehme Gelassenheit – genau richtig für Fokus, frische Luft und einen entspannten Alltag in den Bergen.
In diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Erfahrungen und gebe dir praktische Tipps für eine Workation in Lana in der Nebensaison – von Winterwanderungen über Cafés bis hin zu Lieblingsplätzen, an denen man wunderbar abschalten (oder konzentriert arbeiten) kann.
INHALT
- Kurz & knapp
- Warum Lana?
- Wann ist die Nebensaison in Lana?
- Nebensaison in Lana: Ruhe, klare Luft und günstigere Preise
- Berge, Natur und Bewegung direkt vor der Haustür
- Regionale Küche und Lebensqualität
- Meine Tipps für die Nebensaison in Lana: Cafés, Wanderungen, Restaurants
- Warum Südtirol in der Nebensaison ideal für eine Workation ist
Kurz & knapp
- Beste Reisezeit für Lana in der Nebensaison: November oder Januar bis Mitte März
- Perfekt für: Ruhe, Spaziergänge, Wandern, Arbeiten
- Vorteile: günstige Unterkünfte & attraktive Monatspreise, leere Wege, Alltagsqualität
Warum Lana?
Lana ist eine italienische Marktgemeinde mit rund 12.000 Einwohnern in Südtirol. Sie liegt südlich von Meran im Etschtal und ist bekannt für ihre Apfelplantagen, ihr mildes Klima und die Nähe zu Bergen und Wandergebieten wie dem Vigiljoch.
Wer mich kennt, weiß, dass ich in den letzten Jahren immer wieder gerne nach Südtirol zurückkehre. Warum? Weil ich die Berge, die Lage und das mediterrane Klima dort liebe. Lana hat für mich genau die richtige Mischung.
Der Ort liegt eingebettet zwischen Obstplantagen, sanften Hügeln und den Ausläufern der Südtiroler Berge. Es ist oft schon im Februar warm genug, um draußen in der Sonne zu sitzen – und gleichzeitig nah genug an den Bergen, um noch eine Schneewanderung zu unternehmen.
Was ich besonders mag, ist die Vielseitigkeit: Morgens einen Spaziergang in der Gaulschlucht oder eine Wanderung auf dem Vigiljoch, am Laptop arbeiten und am späten Nachmittag vielleicht noch eine Trailrunning-Runde oder ein kleiner Ausflug auf die Waalwege.
Wann ist die Nebensaison in Lana?
Die Nebensaison in Lana – und generell in Südtirol – beginnt etwa im November, wenn viele Unterkünfte schließen und erst um Ostern herum oder teils ab Mai erst wieder öffnen. Einige öffnen nochmal über Weihnachten und Silvester, bleiben ansonsten aber ebenfalls geschlossen.
Genau das ist die Zeit, in der Südtirol besonders entspannt ist: weniger Trubel, weniger Urlauber. Während in den klassischen Skigebieten Hochbetrieb herrscht, findet man abseits der Pisten herrlich ruhige Winterwanderwege. Natürlich unterscheidet sich das von Regionen, in denen im Winter Hochbetrieb herrscht. Darunter beliebte Regionen in den Dolomiten wie die Seiser Alm oder Obereggen am Latemar. Es gibt aber auch dort schöne Winterwanderwege, abseits der Pisten.
Nebensaison in Lana: Ruhe, klare Luft und günstigere Preise
In der Nebensaison kehrt in Südtirol spürbar Ruhe ein: weniger Touristen, keine überfüllten Restaurants und oft leere Wanderwege. Das Klima ist recht mild (wir hatten im Tal 5 bis 18 Grad) und die klare, kühle Luft sorgt für Fernblicke, wie man sie im Sommer bei Hitze und Dunst oft vergeblich sucht.
Wer nicht an Ferienzeiten gebunden ist, findet in dieser Phase die besten Voraussetzungen für einen längeren Aufenthalt – nicht nur wegen der Stimmung, sondern auch preislich. Viele Gastgeber bieten in der Nebensaison auf Anfrage attraktive Monatspreise für Ferienwohnungen und Apartments an – ideal, wenn man nicht nur für ein Wochenende bleibt, sondern mehrere Wochen ortsunabhängig arbeiten möchte.
Tipp: Um gute Angebote zu finden, lohnt es sich, direkt bei Unterkünften anzufragen oder in lokalen Facebook-Gruppen zu stöbern. Airbnb oder Booking.com sind für Langzeitaufenthalte meist zu teuer – besser direkt anfragen oder gezielt nach privaten Angeboten suchen.
Berge, Natur und Bewegung direkt vor der Haustür
Morgens, in der Mittagspause oder am Nachmittag auf einen Spaziergang über die Waalwege, ein Bummel durch die Fußgängerzone in Lana, eine Wanderung auf präparierten Winterwanderwegen, Skifahren, Schlittenfahren oder einfach die Sonne auf dem Balkon oder der Terrasse genießen – Lana bietet die ideale Ausgangsbasis.
In der Nebensaison gibt es weder überfüllte Wanderwege noch überteuerte Unterkünfte, ganz im Gegenteil, denn dann liegt Ruhe in der Luft. Unten im Tal liegt selbst im Winter meistens kein Schnee. Wer Winterwandern oder Skifahren möchte, fährt einfach in die höheren Lagen, nimmt die Seilbahnen und findet Skigebiete wie Meran 2000 oder das Ultental ganz in der Nähe. Weiter unten im Beitrag findest du meine Tipps für Wanderungen und Spazierwege in der Nebensaison.
Regionale Küche und Lebensqualität
Ich bin gerne länger an Orten und lebe dort meinen Alltag. Das ist ein Vorteil, wenn man selbstständig ist oder ortsunabhängig arbeiten kann. Auch wenn ich meine Arbeit und meinen Alltag immer dabei habe: Das Leben drumherum macht’s für mich aus.
Südtirol hat eine leckere, traditionelle Küche und ich habe dort ehrlich gesagt noch in keinem Restaurant schlecht gegessen. Auch wenn in der Nebensaison einige Restaurants, Cafés und die meisten Berghütten geschlossen haben, gibt es trotzdem eine gute Auswahl an Möglichkeiten – vor allem in Lana, Meran und Umgebung.
Meine Tipps für die Nebensaison in Lana: Cafés, Wanderungen, Restaurants
Arbeiten im Kuntravant Café
In Lana und Umgebung gibt es einige Cafés, die sich gut zum Arbeiten eignen – auch wenn viele Lokale bis Ostern oder länger geschlossen bleiben. Ich selbst arbeite meist von meinem Apartment aus, weil ich dort alles habe, was ich brauche. Aber manchmal tut ein Tapetenwechsel gut – zum Schreiben, Lesen oder um einfach mal unter Menschen zu sein.
Mein Favorit: das Kuntrawant Café in Lana – besonders am Vormittag. Hier gibt’s nicht nur sehr guten Kaffee, sondern auch zuverlässiges WLAN und viele Sitzmöglichkeiten: an Tischen, Theken, drinnen oder draußen. Das Café hat das ganze Jahr über geöffnet.
Spazieren auf den Waalwegen
Die Waalwege sind in der Nebensaison ein echter Geheimtipp. Im Februar war ich dort oft ganz allein unterwegs oder habe nur vereinzelt andere Spaziergänger getroffen. Da im Tal meist kein Schnee liegt, eignen sie sich ideal für entspannte Touren im Winter und Frühling.
Auch wenn die Gasthäuser entlang der Waalwege geschlossen sind, liegt genau darin der Reiz: kein Trubel, kein Gedränge – dafür Bergblick und die Weite der Natur.
Meine Lieblings-Waalwege:
- Brandiswaalweg in Lana
- Marlinger Waalweg
- Algunder Waalweg
Ein weiterer Tipp für Lana ist die schöne Gaulschlucht – sie eignet sich das ganze Jahr über für Spaziergänge oder Joggingrunden. Du erreichst sie direkt vom Ortskern aus. Tipp: Kombiniere die Gaulschlucht unbedingt mit einem Kaffee bei Mein Beck.
Winterwanderungen in Lana & Umgebungen
Wer Schnee sucht, muss in Lana einfach nur etwas höher hinauf. Einer meiner liebsten Orte dafür ist das Vigiljoch (1.814 m), der Hausberg von Lana. Dort oben erwarten dich ruhige Spazierwege durch verschneite Wälder, weite Ausblicke – und das gemütliche Gasthaus Jocher, das meist auch in der Nebensaison geöffnet hat (am besten vorab Öffnungszeiten prüfen). Die Gerichte im Jocher sind alle ein Traum.
Von der Bergstation der Seilbahn erreichst du das Gasthaus in etwa einer Stunde. Dort oben befindet sich auch das fotogene Kirchlein St. Vigil. Wenn du etwas weiter laufen möchtest, dann laufe zur Schwarzen Lacke. Ich fahre übrigens immer mit dem nostalgischen nostalgische Einzelsessellift hinunter zur Bergstation – 15 beseelende Minuten der Ruhe und des Alleinseins mit der Natur.
Ein weiteres Highlight ist Meran 2000. Obwohl vor allem als Skiort bekannt, gibt es dort wunderschöne Winterwanderwege – ganz ohne Skier oder Snowboard.
Besonders empfehlenswert: die Tour zur Kuhleitenhütte (2.361 m). Sie ist nur zu Fuß erreichbar und hatte im Februar von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Kein Skibetrieb auf dem Weg, keine Hektik – nur Stille, Schnee und ein Panorama, das man so schnell nicht vergisst.
Wer Lust auf vielleicht den besten Kaiserschmarrn hat, sollte eine Winterwanderung zur Laugenalm einplanen. Die urige Berghütte liegt idyllisch oberhalb des Gampenpasses und hatte im Februar immer samstags geöffnet. Die Wanderung startet direkt vom Gampenpass und dauert etwa 70 Minuten.
Wenn du bereit bist, ein Stück mit dem Auto zu fahren, lohnt sich auch ein Abstecher in die Dolomiten. Im Sommer oft überlaufen, ist es dort in der Nebensaison deutlich ruhiger – vor allem abseits der Skigebiete. Meine Tipps: Seiser Alm (z. B. die Puflatsch-Runde), Vilnösstal (Adolf-Munkel-Weg) oder Obereggen (rund um den Latemar). Alle drei sind gut erreichbar und ideal für traumhafte Winterwanderungen.
Essen & Einkaufen
Auch kulinarisch hat Lana einiges zu bieten – selbst in der Nebensaison. Meine Favoriten, die zuverlässig geöffnet sind: das Restaurant Traube mit klassischer Südtiroler Küche, der Gutshof für besondere Anlässe in entspannter Atmosphäre und das Forsterbräu Lana für Bier, Pizza oder traditionelle Gerichte.
Was ich besonders schätze: In Lana bekommt man alles, was man für den Alltag braucht – Supermärkte, kleine Läden, Wochenmarkt, alles bequem zu Fuß erreichbar. Wer gerne selbst kocht, findet viele regionale Produkte, zum Beispiel direkt auf dem Wochenmarkt. Und es gibt ein paar Läden, bei denen ich immer wieder vorbeischaue: den Feines Nature Store, den kleinen, liebevoll geführten Buchladen Lana, und die Bäckerei Mein Beck, wo man schön Kaffee trinken kann.
Ein Ausflug nach Meran oder Bozen gehört für mich immer dazu. Beide Städte sind schnell erreichbar und lohnen sich immer wieder – ob für einen Bummel durch die Lauben, einen Espresso in der Sonne oder einfach, um etwas Stadtluft zu schnuppern. In Bozen ist samstags Wochenmarkt, in Meran freitags.
Warum Südtirol in der Nebensaison ideal für eine Workation ist
Warum ich die Nebensaison in Südtirol besonders mag: Die Unterkünfte sind günstiger, die Atmosphäre entspannter und man bekommt fast überall sofort einen Platz – ob im Café oder im Restaurant. Ganz zu schweigen von den vielen Sonnentagen. Ich mag besonders die Übergangsmonate wie Februar oder den späten Herbst – wenn die Natur sich verändert und der Trubel nachlässt.
Südtirol hat in der Nebensaison genau die richtige Mischung aus Ruhe, Natur und Alltagstauglichkeit – und ist damit perfekt für alle, die eine Weile ortsunabhängig arbeiten möchten. Unterkünfte sind oft deutlich günstiger als in der Hochsaison, Cafés und Restaurants entspannter, und in den Bergen oder auf den Waalwegen ist man oft stundenlang allein unterwegs.
Die Nebensaison eignet sich auch deshalb so gut, weil sie sich nicht wie Urlaub anfühlt – sondern wie ein Zuhause auf Zeit. Ob im Januar oder Februar, wenn der Winter langsam leiser wird, oder im November, wenn der Winter vor der Tür steht: Für mich sind das die besten Zeiten in Südtirol.
Warst du schon mal in Lana in Südtirol? Ich freue mich über deinen Kommentar unter diesen Blogbeitrag!
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Hinweis: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Lana entstanden. Meine Meinung bleibt davon wie immer unberührt.