Tausende Kilometer von Europa entfernt und doch Frankreich. Die kleine kleine Insel La Réunion im Indischen Ozean hat kaum einer auf dem Schirm. Völlig zu unrecht. Traumhaft schöne Wanderungen, Vulkanlandschaften, viel Natur, spektakuläre Aussichtspunkte, Wasserfälle und Schluchten, wohin das Auge reicht – und das Meer immer in Reichweite. La Réunion hat uns auf Anhieb verzaubert.
Jetzt im September war es soweit. Wir bereisten die Insel acht Tage lang bei einer Rundreise auf eigene Faust mit dem Mietwagen. In diesem Blogartikel verrate ich alle Stationen, Unterkünfte und Highlights unseres 8-tägigen La Réunion Roadtrips.
Inhaltsverzeichnis
➥ La Réunion – ein kurzer Überblick
➥ Warum La Réunion?
➥ 1. bis 8. Tag – alle Highlights & Unterkünfte
➥ Unsere Route
➥ Alle Kosten
➥ Fazit
Ein kurzer Überblick über La Réunion
La Réunion liegt im Indischen Ozean, rund 680 km östlich von Madagaskar entfernt und gehört zum Maskaren-Archipel, zu dem auch Mauritius und Rodrigues zählen. Die Insel ist 72 km lang und 51 km breit und hat um die 900.000 Einwohner. Insgesamt hat die Insel rund 210 km Küste. Die Fahrtzeiten sind nicht zu unterschätzen. Unterkünfte in verschiedenen Orten bieten sich an. Wir entschieden uns für den Norden, Süden und Westen.
Anders als die Seychellen, ist La Réunion vulkanischen Ursprungs. Der letzte aktive Vulkan ist der Piton de la Fournaise (2.632 m), den man auch besteigen kann. Die höchste Erhebung ist der Piton de Neiges (3.071 m), um den herum sich die drei Talkessel Salazie, Cilaos und Mafate bilden. Die Insel ist ein Paradies für Wanderungen und Outdoor-Aktivitäten.
La Réunion hat verschiedene Klimazonen und Vegetationen. Badesachen sollten also genauso ins Gepäck wie Regen- und Fleecejacke. Übrigens zählt La Réunion zu Frankreich und somit zu Europa. Autos fahren auf der rechten Seite und Zahlungsmittel ist der Euro. Wer französisch spricht, hat Glück, denn die Einwohner haben es nicht so mit dem Englisch. Französisch ist die offizielle Landessprache, viele der Bewohner sprechen auch Kreol.
Warum La Réunion?
Um es gleich vorweg zu nehmen: La Réunion ist eine Insel für Wanderfans, Abenteuer & Outdoor-Aktivitäten. Wer nicht gerne wandert und aktiv ist oder auf der Suche nach einem reinen Badeurlaub ist, für den ist diese Insel vielleicht nicht die beste Alternative. Wenn mich heute jemand fragt, was mir am besten gefallen hat, dann sprudelt es nur so aus mir raus. Entscheiden kann ich mich aber nicht. Die Insel ist so unglaublich vielfältig, dass uns vermutlich auch nach drei Monaten nicht langweilig geworden wäre. Neben vielen Wanderungen, teilweise auch Fernwanderwegen, gibt es Anbieter für Canyoning, Gleitschirmfliegen, Kite- und Windsurfen, Helikopter, Klettern, Radfahren, Fischen, Reiten, Rafting, Segeln, Walbeobachtung (Juli bis Oktober), Lava-Touren und noch so viel mehr. Überall wird man überflutet mit kleinen Flyern und Mini-Postkarten für jegliche Aktivitäten. Das erinnerte mich etwas an Neuseeland – auch landschaftlich konnte ich die ein oder andere Gemeinsamkeite erkennen.
Eine unbedenkliche Badeinsel ist La Réunion seit 6 Jahren nicht mehr. Viele der Strände sind durch die Haiangriffe gesperrt. Baden ist an vielen Orten strikt verboten. Wer es trotzdem möchte, darf dies in ausgewiesenen Bereichen (z.B. Strände mit vorgelagertem Riff, dass als Schutzbarriere dient), in Lagunen, im Hotel-Pool oder in den vielen Becken der Wasserfälle, die sich überall auf der Insel befinden. In den letzten 6 Jahren gab es rund 20 Haiangriffe, viele tödlich, was mehr als 15% aller tödlichen Haiangriffe ausmacht. Woher sie plötzlich kamen, weiß niemand. Es gibt verschiedene Theorien, u.a. die Überfischung der Meere und die damit erschwerte Nahrungssuche im Ozean. Für mich tut das der Insel jedoch keinen Abbruch – ganz im Gegenteil. Wer möchte bei all diesen Aktivitäten auch die ganze Zeit am Strand liegen? Ich jedenfalls nicht.
Unsere La Réunion Rundreise – alle Tipps, Highlights und Unterkünfte.
#Tag 1 – La Réunion Rundreise – von St. Denis ins Baumhaus nach Sainte-Suzanne
➥ Unterkunft: Les Terrases de Niagara (Sainte-Suzanne im Norden)
➥ Aktivitäten: Anreise, entspannen, Sonnenuntergang & Abendessen in St. Pierre
Am Sonntagmorgen geht es mit Air Austral los. Nur 2,15 Stunden Flugzeit benötigen wir für die Strecke von knapp 1.800 km von den Seychellen aus. La Réunion empfängt uns mit einer lockeren Wolkendecke. Gleich nach Ankunft am einzigen Internationalen Flughafen der Insel, dem Aéroport de La Réunion Roland Garros in St. Denis (Abkürzung RUN) im Norden, bemerke ich die niedrigere Luftfeuchtigkeit. Die Luft wirk klarer, nicht so schwül, und so warm wie auf den Seychellen ist es auch nicht.
Wir machen uns gleich auf den Weg und holen unseren Mietwagen ab. Wir buchten ihn vorab über Rental Cars. Der Anbieter vergleicht mehr als 900 Vermieter und wir fanden das beste Angebot bei Budget. Für die acht Tage zahlten wir knapp 240 Euro, das sind 30 Euro pro Tag. Die Schlange am Schalter ist kurz, das Auto neu und einen Diesel haben wir auch – alles perfekt für den Start unseres Roadtrip.
Übernachten im Baumhaus
Unser erster Stopp ist die wunderschöne Unterkunft Les Terrasses de Niagara in Sainte-Suzanne im Norden der Insel, wo wir zwei Nächte bleiben. Sie besteht aus zwei Bungalows und einem Baumhaus. Wo wir schlafen, könnt ihr euch vermutlich denken. YEAH! Wir schlafen in einem 100 Jahre alten Litchibaum irgendwo in 6 Metern Höhe in einem kleinen Holzhaus mit traumhaft schöner Aussicht. Nicht nur das Baumhaus ist ein Highlight, sondern auch der Blick auf die etwa 50 m hohen Niagara Falls – die amerikanische Version im Kleinformat – von der Holzterrasse aus.
#Tag 2 – La Réunion Rundreise – von Sainte-Suzanne bis Hell-Bourg (Salazie)
Unterkunft: Baumhaus Les Terrases de Niagara (Sainte-Suzanne im Norden)
Aktivitäten: Trou de Fer Wanderung im Forêt de Bélouve (4 Std.) , Hell-Bourg, Salazie Talkessel
Wandern im Märchenwald & Trou de Fer
Aufwachen in einem Baumhaus, das ist unbeschreiblich schön. Als wir um 6.30 Uhr das erste Mal die Augen aufmachen, blicken wir aus unserem Schlafzimmerfenster auf die aufgehende Sonne über den Zuckerrohrfeldern. Wir vertrödeln nicht viel Zeit, sondern machen uns auf den Weg. Wir fahren mit dem Auto in etwa einer Stunde zum Gite de Bélouve und wandern zum Trou de Fer. Oben am Gite gibt es eine Plattform mit Panoramablick auf den Cirque de Salazie, einen der drei Talkessel. Für die 11 km lange Wanderung durch den Märchenwald Forêt de Bélouve benötigen wir insgesamt Stunden. Er führt teilweise über Holzstege, wurzeligen Waldboden oder über Holzstufen, manchmal sehr matschig. Festes Schuhwerk ist unbedingt notwendig. Die Wanderung endet an einem Aussichtspunkt, von wo aus man in die 250 m tiefe Schlucht mit den vielen Wasserfällen blicken kann. Wirklich traumhaft! Anschließend geht es denselben Weg zurück.
Der Salazie Talkessel & das schönste Dorf Frankreichs
Anschließend fahren wir in den Salazie Talkessel und verbringen den Nachmittag in Hell-Bourg. Es ist angeblich Frankreichs schönstes Dorf und hat sogar eine Auszeichnung dafür erhalten. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Wir besuchen das Maison Folio, ein altes Kolonialhaus, und essen Crêpes in der kleinen Fußgängerzone.
Das kleine Städtchen ist wirklich malerisch. Viele Kolonialhäuser, teilweise aufwendig renoviert, prägen das Stadtbild. Auch wenn Hell-Bourg ein idealer Ausgangspunkt für viele Wanderungen ist, entscheiden wir uns heute dagegen. Was mich in dieser Gegend besonders fasziniert hat, sind die Fahrt in den Talkessel und die Landschaft mit den unglaublich vielen Panoramablicken. Die Vegetation ist so üppig grün wie nirgendwo anders auf der Insel (finde ich) und überall schießen Wasserfälle von den Berghängen, teilweise direkt auf unser Auto.
#Tag 3 – La Réunion Rundreise – von St. Denis an der Westküste nach St. Leu & in die Berge
➥ Unterkunft: Kaz Insolite (irgendwo in den Bergen mitten im Wald )
➥ Aktivitäten: Ostküste, Le Port, Saint Leu
Früh morgens machen wir uns auf den Weg. Bevor wir in unserem Bubble im Wald einchecken (darauf freue ich mich schon die ganze Zeit), machen wir noch ein paar Stopps an der Westküste, unter anderem in Le Port (nicht sehr besonders) und dem Surfspot Saint Leu (ganz nett), an dem sich immer noch ein paar waghalsige Surfer trotz Badeverbot ins Meer wagen.
In einem Bubble im Wald schlafen
Am Nachmittag kommen wir im Kaz Insolite an. Die Unterkunft auf 1.500 m Höhe ist das, was man ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis nennt. Als wir nach einer gefühlten Endlosfahrt über die Serpentinen ankommen, ist es so ruhig, dass meine Ohren erst mal eine Weile rauschen. Wir sind mitten im Wald zwischen riesigen Tamarinden.
Stellt euch mal vor, ihr schlaft in einem Plastikball auf einem kuscheligen Bett mitten im Wald. Um euch herum ist nichts außer Bäume und nach oben habt ihr einen freien Blick in den Sternenhimmel. Natur hautnah – und genau so fühlt es sich an. Die Unterkunft besteht aus vier kleinen Bungalows mit jeweils einem durchsichtigen Bubble als Schlafzimmer, einem kleinen Mini-Wohnzimmer sowie Badezimmer (mit Plums-Klo). Das kleine, offene Restaurant serviert uns ein Käse-Fondue am Abend (genau das Richtige bei 12 Grad) und ein Petit Déjeuner (kleines Frühstück mit Kaffee, Saft, Croissants und Marmelade) am Morgen.
Übrigens: Nur wenige Meter entfernt, befindet sich das Ende der Straße mit einem Aussichtspunkt auf den kompletten Cilaos Talkessel. Wir sind gleich am Morgen nach Sonnenaufgang hin – und konnten das ganz alleine genießen.
#Tag 4 – La Réunion Rundreise – Weiter nach Cilaos, St. Gilles und an die Grand Anse
➥ Unterkunft: Palm Hotel & Spa ***** (St. Pierre im Süden)
➥ Aktivitäten: Cilaos Talkessel und der gleichnamige Ort, Whale Watching in St. Gilles
Cilaos & die Straße der 420 Kurven
Früh am Morgen packen wir alles ein und fahren Richtung Cilaos. Genauer gesagt nehmen wir die Straße der 420 Kurven und allein die Fahrt ist ein Erlebnis. Teilweise einspurig und durch enge Tunnel schlängeln wir uns im ersten oder zweiten Gang nach oben in den Talkessel. Die Landschaft ist unglaublich spektakulär und beeindruckend, auch wenn ich gut mit dem Fahren beschäftigt bin (Robert hat nämlich kein Führerschein).
Im gleichnamigen Ort Cilaos machen wir eine Pause und erkunden die Gegend zu Fuß. Wir decken uns mit den berühmten Cilaos Linsen ein. Ein Wein aus dem Ort darf auch nicht fehlen. Tipp: Etwas versteckt in einer Seitenstraße liegt ein Geschäft namens Marche Couvert mit einer sehr guten Auswahl an lokalen Produkten und Souvenirs.
Wale beobachten in St. Gilles
Am Mittag geht es für uns weiter nach Saint Gilles an die Westküste. Wir haben eine Whale-Watching-Tour gebucht. Von Mai bis November ist Walsaison, dann ziehen die Mütter ihre Kälber groß, bevor es für sie wieder in Richtung Atlantik geht. Um sie zu sehen, muss man noch nicht mal mit dem Boot raus, man kann sich auch einfach an den Strand setzen oder auf eine Terrasse. Irgendwo sieht man immer Wale oder Delfine aus dem Meer springen.
Mit einem Boot fahren wir auf das offene Meer. Es dauert 2 Minuten, bis wir die ersten Wale sichten. Ins Meer dürfen wir mit diesem Anbieter nicht, zu gefährlich, auch wenn es andere tun. Wir sehen eine kleine Gruppe mit Menschen im Meer, eng zusammen schwimmen sie mit einem Walen. Weiter draußen auf dem Meer soll es angeblich sicher vor Haien sein, erst recht wenn man in einer Gruppe ist. Einen Vorfall gab es tatsächlich noch nie. Neben Walen machen wir auch die Begegnung mit vielen Delfinen, die unser Boot immer wieder neugierig begutachten.
Wir buchten die Bootstour bei Grand Bleu. Das Boot war mir jedoch etwas zu groß. Außerdem mochte ich nicht, dass der Motor die ganze Zeit lief, sogar als wir in der Nähe der Wale waren. Während der Tour wurden immer wieder Einmalplastikbecher mit Getränken verteilt, was ich nicht gerade umweltfreundlich finde, wenn man bedenkt, dass sie die Tour mehrmals täglich machen. Im Ort gibt es auch kleinere Boote, zum Beispiel über die Tauchschulen. Beim nächsten Mal werden wir eine andere Tour buchen.
Unsere Unterkunft im Süden: Palm Hotel & Spa *****
Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte, das Palm Hotel & Spa, befindet sich an der Grand Anse im Süden, einem der schönsten und wildesten Strände der Insel. Das 5-Sterne-Hotel liegt oben am Hang mit traumhaften Blick auf die Bucht. Auch hier sehen wir von der Veranda aus Wale – da schmeckt der Cilaos Wein gleich doppelt so gut.
Wer runter zum Strand möchte, muss 10 Minuten laufen oder 2 Minuten mit dem Auto fahren. Das macht aber nichts, denn der Blick von hier oben ist traumhaft schön. Die Zimmer sind modern, das Essen lecker und die Pools wunderbar – alles empfehlenswert. Wir hatten die einfachste Kategorie, das Deluxe Zimmer.
#Tag 5 – La Réunion Rundreise – Der Vulkan
➥ Unterkunft: Palm Hotel & Spa ***** (St. Pierre im Süden)
➥ Aktivitäten: Piton de La Fournaise Wanderung (11 km pro Strecke, 5 Std.), St. Pierre, Massage im Hotel
Wir stellen uns den Wecker auf 5 Uhr. Wer auf La Réunion bei blauem Himmel wandern möchte, muss früh aufstehen. Ab 10 Uhr ziehen meistens Wolken auf. Unser To Do heute: der Piton de fa Fournaise. Der Vulkan ist der letzte aktive der Insel und einer der aktivsten der Welt. Jährlich gibt es Eruptionen, das letzte Mal im Juni 2017. Sie gelten als ungefährlich, da sich die Magma schnell und ruhig entleert.
Wir fahren zum Pas de Bellecombe, dem Startpunkt der Wanderung. Von hier aus geht es zu Fuß weiter. Auf dem Schild lesen wir 2.45 Stunden pro Strecke. Wir laufen die 100 m in Treppenstufen hinunter in den Krater (die muss man am Ende übrigens auch wieder hoch). Unten angekommen, fühlen wir uns wie auf dem Mond. Die Landschaft ist sagenhaft. Das erste Stück relativ ebenerdig, bevor es dann immer stetig bergauf geht. Die 12 Grad merkt man kaum und wir kommen leicht ins Schwitzen, gehen aber auch recht zügig. Nach 1,5 Stunden kommen wir an. Die Aussicht ist beeindruckend – links das Meer und rechts der Vulkan mit dem riesigen Krater. Wir machen eine kurze Pause und genießen den Moment. Der Rückweg ist unser Sportprogramm. In leicht joggendem Tempo geht es hinunter und nach knapp einer Stunde sind wir wieder am Auto. Etwas müde, aber voller toller Eindrücke. Das hat sich mehr als gelohnt.
Nach einer kurzen Stärkung in St. Pierre fahren wir zurück ins Hotel. Dort wartet etwas Besonderes auf mich, eine Massage im Spa des Hotels. Genau das Richtige nach dieser schönen Wanderung.
#Tag 6 – La Réunion Rundreise – Von Grand Anse an die Südostküste und nach La Saline les Bains
➥ Unterkunft: Villa de La Plage (La Saline Le Bains im Westen)
➥ Aktivitäten: Cap de Jaune, Cap Méchant, Lavaausläufer an der Ostküste
Nach dem Frühstück fahren wir an der Küste entlang in Richtung Osten. Wir machen eine kleine Wanderung zum Cap Jaune (30 Min pro Strecke). Die etwa 50 m hohe, goldfarbene Felswand, die wir am Ende der Wanderung über die Lava erreichen, ist beeindruckend. Dieses Naturphänomen entsteht, wenn glühende Lava mit Meerwasser in Berührung kommt. Der Weg hinunter zum Meer ist abenteuerlich, weil wir uns teilweise an Seilen hinunter hangeln.
Weiter geht es zum Cap Méchant. Hier tobt die Natur so richtig und gewaltige Wellen brechen an die Lavaküste. Das Felsentor im Lavagestein bietet ein imposantes Fotomotiv.
Wir fahren weiter die Ostküste hinaus und landen schließlich am Coulée de Lava 2007. Das ist jener Ort, an dem die Lava 2007 ins Meer geflossen ist und die Insel ein ganz schönes Stück vergrößert hat. Die Natur hat hier ganze Arbeit geleistet und das muss man einfach mal auf sich wirken lassen.
Unsere Unterkunft im Westen: Villa de la Plage
Die nächsten Tage verbringen wir in der wunderschönen Villa de la Plage in La Saline les Bains, etwa 7 km von Saint-Gilles entfernt. Sie hat die perfekte Lage, um den Westen zu erkunden, auch wenn wir dort schon einige Aktivitäten gemacht hatten. Das familiäre Gästehaus befindet sich an einem lang gezogenen Strand, der durch ein Riff geschützt ist – baden ist erlaubt. Zu Verfügung stehen drei Zimmer und ein Bungalow, jedes für sich sehr geschmackvoll und modern eingerichtet. Wir hatten eine Outdoor-Badezimmer mit einer Dusche im Freien zwischen Orchideen und Farnen – das war wirklich einmalig. Im Garten befindet sich ein Pool sowie eine Holzterrasse oben im Baum, von der man aus über die ganze Bucht blicken kann. Das leckere Frühstück mit frischen Säften & Marmelade (beides selbst gemacht oder von den Nachbarn) wurde mit allen Gästen an einem großen Tisch serviert. Ein Highlight ist ganz sicher auch Delphine, die liebevolle Eigentümerin, die die Unterkunft zusammen mit ihrem Mann betreibt. Sie hat uns sehr lieb empfangen (und das, obwohl wir spät abends ankamen) und uns viele Tipps gegeben.
#Tag 7 – La Réunion Rundreise – Saint Paul & La Saline les Bains
➥ Unterkunft: Villa de La Plage (La Saline Le Bains im Westen)
➥ Aktivitäten: Markt in St. Paul, St. Gilles, Südwestküste
Leider wurde mein heutiger Helikopterflug aufgrund des schlechten Wetters abgesagt. Wir frühstücken ausgiebig in unserer Unterkunft. Anschließend besuchen wir den Markt in St. Paul (immer freitags und samstags geöffnet) und decken uns mit allerlei Souvenirs und Mitbringseln an. Die Auswahl an Souvenirs wünsche ich mir manchmal auf den Seychellen. Den Nachmittag nutzen wir einfach mal für uns. Wir gehen am Strand spazieren und erkunden die Gegend.
# Tag 8 – La Réunion Rundreise – Von der Westküste zurück zum Flughafen in St. Denis
➥ Unterkunft: Abreise
➥ Aktivitäten: Entspannen und Mittagessen in St. Gilles, ab zum Flughafen
Da unser Flug um 9 Stunden verschoben wurde, nutzen wir die Zeit, um in St. Gilles leckere Burger zu essen und am Strand zu entspannen. Am Nachmittag fliegen wir dann in 2,15 Flugstunden wieder auf die Seychellen zurück.
Unsere Route
In acht Tagen, vier Unterkünften und 1.200 Kilometern ging es für uns über die Insel. Das war unsere Route – mit allen Stopps, Unterkünften und Sehenswürdigkeiten:
Im Nachfolgenden findet ihr die Kosten für die Unterkünfte, den Mietwagen sowie ein paar weitere Informationen. Die Preise gelten pro Zimmer.
- Les Terrasses de Niagara (zwei Nächte) 170 Euro
- Kaz Insolite (1 Nacht) 209 Euro
- Palm Spa Hotel & Spa (2 Nächte) 540 Euro
- La Villa de la Plage (2 Nächte) 338 Euro
- Mietwagen über Rental Cars (8 Tage) 240 Euro
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Insgesamt sind das 1.497 Euro, also 748,50 Euro pro Person für 8 Tage (ohne Flug).
Die Preise im Supermarkt empfand ich als sehr teuer, noch teurer als auf den Seychellen, auch wenn die Auswahl viel besser und größer ist. Die Restaurantpreise sind durchschnittlich. Pro Gericht kann man mit durchschnittlich 20 bis 25 Euro pro Person rechnen. Die Benzinkosten (wir hatten einen Diesel) lagen bei uns bei insgesamt 90 Euro für 1.200 km.
Mein Fazit
Die Wahl der Unterkünfte unserer La Réunion Rundreise war perfekt. Beim nächsten Mal würde ich im südwestlichen Teil der Insel allerdings nicht mehr so oft dieUnterkünfte wechseln, sondern eine längere Zeit an einem Ort bleiben.
Die acht Tage waren viel zu kurz. Viele der geplanten Wanderungen und Aktivitäten konnten wir aus Zeitmangel nicht mehr machen. Der Helikopterrundflug wurde am letzten Tag leider aufgrund schlechten Wetters abgesagt. Aber auch hier habe ich etwas gelernt: Lege einen Helikopterflug niemals auf den letzten Reisetag – man weiß ja nie.
Die Strecken und die Fahrtzeiten sind nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Insel klein ist, braucht man oft relativ lange, vor allem wenn man in die Talkessel oder zum Vulkan fährt.
La Réunion Reiseführer
Ich hatte folgende Reiseführer dabei und kann sie absolut empfehlen:
- DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Reunion (296 Seiten, 17,99 Euro)
- La Réunion – Rother Wanderführer (58 Wandertouren) (208 Seiten, 14,80 Euro
Nützliche Links
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- Die besten Unterkünfte auf La Réunion bei Booking.com
- Unterkünfte bei Tripadvisor ansehen & Bewertungen lesen
- Die Website des Fremdenverkehrsamts
Warst du schon mal auf La Réunion? Ich freue mich über jeden Kommentar!
Transparenz: Wir wurden zu dieser Reise eingeladen. Die Flüge wurden von Ile de La Rèunion Tourisme und Air Austral kostenlos zur Verfügung gestellt. Von Booking.com bekamen wir für einen Teil der Unterkünfte und den Mietwagen eine finanzielle Unterstützung. Vielen Dank dafür! Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt. Die Aktivitäten haben wir selbst bezahlt, genauso wie die Verpflegung und Benzinkosten. Dieser Blogbeitrag enthält Affiliate-Links. Wenn ihr etwas über die Links bucht oder kauft, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich der Preis dadurch nicht.
16 Kommentare
Halle Simone, wieder ein wunderschöner Artikel. Ich freue mich jedesmal wenn was neues kommt. Da bekommt man richtig Fernweh. Vielen Dank
Danke Petra. Das ist ja lieb und freut mich sehr.
Liebe Grüße von La Digue,
Simone
Hallo Simone,
wieder ein toller Beitrag, der Lust auf das Reisen und das Entdecken anderer Länder macht.
Aber wir kommen ja jetzt endlich erst einmal auf die Seychellen. Am 28.10. geht es los. Wir freuen uns schon sehr darauf, die Inseln kennen zu lernen.
Wir hoffen nur, dass nicht noch was dazwischen kommt.
Also schon mal liebe Grüße nach La Digue.
Marion
Hallo Simone, deinen Beitrag über La reunion finde ich sehr informativ. Unser Ziel ist es nach zwei mehrwöchigen (3bzw4Wochen) einmal mindestens 3 Monate auf dieser einmaligen Insel zu verbringen. Wir haben sehr viel über Brigitte Monat über die Insel erfahren und nur gutes durch sie erlebt. Unbedingt muss man einen Aufenthalt im grand bassin buchen. Ein einfach traumhafter Aufenthalt Michell und Margo sind sehr autenthische Menschen und leben dort mit ihrem Esel Robinson und Hund und Katze ziemlich autark. Ich glaube, das würde dir sehr gefallen. Liebe Grüsse Adelheid Büsvher
Hallo Adelheid,
ich bin auch total verliebt in diese Insel. Ich war sofort hin und weg und möchte dieses Jahr unbedingt nochmal hin, wenn das irgendwie klappt. Von hier aus sind es auch nur 2.5 Flugstunden, dann kann man das “mal eben” machen. In Grand Bassin waren wir nicht, das hatte Brigitte aber auch empfohlen. Deinen Erzählungen nach “mit Esel und Hund”, “authentische Menschen”, “autark”, würde mir das ganz sicher gefallen. Brigitte hat mir auch sehr viele Tipps gegeben, das war echt toll. Auch sonst haben wir einige Sachen aus Zeitgründen nicht gemacht, aber so haben wir noch was fürs nächste Mal. Ich danke dir für deine Nachricht.
Liebe Grüße, Simone
Hallo Simone,
irgendwie habe ich deine Réunion-Berichte komplett verpasst.
Sehr außergewöhnliche und coole Unterkünfte habt ihr gehabt.
Daß ihr auf den Vulkan Piton de la Fournaise wandern wart, beneide ich ein bißchen, da wir nur dort bei der Aussichtsterrasse standen, und die Tour uns auch geplant haben, aber wegen dem in Kessel einstömenden dicken Nebel haben wir und es letztendlich nicht zugetraut. Eigentlich sehr schade.
Unsere 16 Tage auf der Insel waren für uns beide unser allerschönste Urlaub bis jetzt in unserem Leben und ich erinerre mich so gerne al alles von Réunion, deshalb ist es für mich sehr schön, deine Berichte jetzt durchzustöbern.
Liebe Grüße, Andrea
Hallo Simone,
Bin total begeistert von deinem Blogpost!
Wir möchten gerne Ende April in die La Reunion fliegen und finden aber keine passende Agentur (Pauschale Unterkünfte + Mietwagen).
Wir haben 14 – 18 Tage Zeit. Glaubst du wir können das einfach auf eigene Faust buchen?
Hab mir bereits die Route herausgesucht nur bin ich mir nicht sicher wie lange wir wo bleiben sollen :-)
Hättest du da irgendwelche Tipps?
Vielen Dank im Voraus,
Anna
Hi Anna, dankeschön, das freut mich.
Klar, das geht auch auf eigene Faust. Habt ihr schon mal bei Brigitte (https://www.reunion-urlaub.com/) geschaut? Sie ist eine Deutsche, die dort lebt und eine Reiseagentur hat. Ich würde die Zeit gleichmäßig aufteilen und etwas im Norden, Westen bleiben und Süden bleiben, das ist aber Geschmacksache – einige möchten die Unterkunft eher weniger wechseln. LG Simone
Hallo Anna, wir waren zweimal auf la Reunion und haben beide Reisen über Brigitte Monat gemacht, d.h. Wir haben alle Unterkünfte über sie gebucht und ansonsten die Insel alleine bewandert, erfahren und erstaunt. Wir sind ganz verliebt in diese wunderbare Insel und unser Traum ist es dort noch einmal für etwa drei Monate zu leben. Besuche die Insel unbedingt und schau dir die Seite von Brigitte an. Ebenso würden wir empfehlen über das von ihr genannte Flugbüro zu buchen, einfach, und Zeit ersparend. Liebe Grüsse Adelheid Büscher
Hi Simone,
danke danke danke nochmal für deine tollen Berichte von La Réunion.
Wir haben (fast) alle Tipps und Highlight auf unserer Reise im September angesehen und es war wirklich wunderschön!!!
Wir waren erst traurig, dass am Piton die Tür gerade von einem Ranger geschlossen wurde – bis wir erfuhren warum: ein kleiner Ausbruch, den man dann durch eine andere Wanderung richtig toll sehen konnte!!! :)
Einzig der doch seeehr französische Fahrstil und die zum Teil fiesen Gräben und engen Straßen haben zu Schnappatmung bei mir geführt :-P
Lieben Gruß, Katha
Das ist ein wirklich toller Blog Artikel. La Réunion steht schon lange auf meiner Wunschreiseliste und wenn es irgendwann (hoffentlich bald) soweit ist,wird mir der Artikel eine große Hilfe sein! Danke für die vielen Tipps! Lg,Ricarda
Danke Ricarda, das freut mich. La Reunion war wirklich richtig schön! Liebe Grüße, Simone
Hallo Simone,
da werde ich richtig neidisch… nur 2,5 Flugstunden von La Réunion entfernt: Das klingt toll! Durch Zufall bin ich auf deinen Artikel gestoßen, der mir sehr gefällt. Wir verbrachten 2013 unsere Flitterwochen mit unserem Baby dort und ich schwärme bis heute von der kleinen Insel. So spektakulär wie du haben wir nicht übernachtet, aber umso spannender davon zu lesen!
Die Bilder gefallen mir besonders auf deinem Blog. Danke und weiter so!
Liebe Grüße aus München,
Larissa
Toller Artikel, und sehr hilfreich bei unserer Planung. Wie war denn eure Erfahrung mit den Stränden? Durftet ihr überall baden oder waren nur bestimmt Strände zugänglich aufgrund der Hai-Problematik?
Grüße Rebecca
Hi Rebecca,
ja, die meisten Strände sind wegen Haien dauerhaft gesperrt. Da stehen auch überall Kreuze, wo Menschen durch Haiangriffe ums Leben kamen. Zum Baden eignen sich nur die Lagunen. Für mich ist La Réunion aber keine Badeinseln, sondern eher für die vielen Aktivitäten und zum Wandern. LG Simone
jeder empfindet diese insel offenbar anders……
wir waren gut 2 wochen…fazit 1 woche haette dicke gereicht…..mauritius ist die weitaus bessere wahl….
fast ausschlieslich (schaetze 95 %) franzosen, die nicht mal woerterweise eine andere sprache sprechen (zu 40 % arbeitslos, dadurch saemtliche strassen dauerstau, supermaerkte usw. immer ueberfuellt) auf der insel, null exotik, wie deutschland nur gruener….
das inselinner ist schoen…..gibt da aber nur 1 strasse durch die insel…..
lohnt sich unserer meinung nach nicht..oder wie gesagt abstecher, nicht mehr als 1 woche…