Kann man nach weniger als eine Stunde an einem Ort eine neue Lieblingsstadt haben? Bis vor ein paar Monaten hätte ich diese Frage mit einem Nein beantwortet. Heute weiß ich, es ist möglich, denn so war das mit Kapstadt und mir. Bereits beim Landeanflug habe ich gespürt, ja, das könnte meine Stadt werden, so schön war der Anblick bereits aus der Vogelperspektive.
Drei Wochen waren wir mit mit einen Mietwagen in Südafrika unterwegs, besuchten Johannesburg, waren auf Safari im Balule und Klaserie Game Reserve, fuhren quer durch Swaziland, weiter nach St. Lucia, Durban und anschließend in die wunderschöne Drakensberge – bevor wir uns dann mit dem Flieger auf den Weg nach Kapstadt machten. Auf diesen Teil der Reise freute ich mich schon von Anfang an. Eine Stadt, die den Ruf hat, die schönste Stadt der Welt zu sein, wollte ich mir genauer anschauen. Jetzt kann ich euch sagen, es ist wahr, denn für mich ist die Mother City Kapstadt die schönste Stadt, die ich bisher gesehen habe.
Kapstadt hat für mich alles, was ich von einer Stadt erwarte. Das Meer ist von jeder Stelle in nur wenigen Autominuten zu erreichen, überall hat man Blick auf die Natur mit den imposanten Bergen, die 12 Apostels, darunter den Tafelberg. An der Küste warten schöne, teilweise wilde Strände mit feinem Sandstrand. Es gibt viele aufblühende Viertel mit hübschen Cafés, Märkten, leckeren Restaurants, kleinen und großen Geschäften. Auch die Menschen habe ich sehr positiv in Erinnerung – immer freundlich, herzlich und zuvorkommend.
In diesem Blogbeitrag findest du meine Tipps und die schönsten Sehenswürdigkeiten für Kapstadt.
INHALT
- Kapstadt Tipps und Sehenswürdigkeiten
- Das Wahrzeichen Kapstadts: der Tafelberg
- Camps Bay
- Helikopterflug in Kapstadt
- Paragliding am Signal Hill & Lions Head
- Muizenberg
- Kap der Guten Hoffnung
- Chapman’s Peak Drive
- Pinguine in Simon’s Town
- V&A Waterfront
- Bloubergstrand
- Long Street
- Cafés in Kapstadt – meine Tipps
- Unterkunft-Tipps in Kapstadt
- Südafrika Reiseführer – meine Empfehlungen
- Südafrika Tipps & Sehenswürdigkeiten – Übersichtskarte
Kapstadt Tipps und Sehenswürdigkeiten
Das Wahrzeichen Kapstadts: der Tafelberg
Das Wahrzeichen von Kapstadt – der Tafelberg – ist rund 430 Millionen Jahre alt und wohl das, was einem sofort ins Gedächtnis kommt, wenn man an diese schöne Stadt denkt. Um nach ganz oben auf den Berg zu gelangen, hat man die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Einen mindestens zweistündigen Aufstieg über einen der vielen Wanderwege oder die Seilbahn. Wir haben letzteres aufgrund Zeitmangels bevorzugt und sind gegen 17 Uhr hochgefahren, um den besten Blick auf den Sonnenuntergang über Kapstadt zu erhaschen. Die Seilbahn führt steil nach ganz oben und überwindet einen Höhenunterschied von 700 m, dabei dreht sie sich um 360 Grad, damit auch jeder mal den besten Blick hat.
- Kosten: Die Fahrt kostet umgerechnet etwa 15 Euro (hin und zurück). Man kann mit dem Auto bis zur Seilbahn fahren und dort parken.
- Website Tafelberg
Camps Bay
Der Ort liegt eingebettet zwischen der etwa 500 m Bergkette “Twelve Apostels” und dem Atlantik und zählt zu den beliebtesten, aber auch teuersten Stadtteilen in Kapstadt. Mit der Bergkulisse im Nacken und dem weißen, langen Sandstrand vor der Nase kann ich mich in Camps Bay gar nicht entscheiden, wohin ich meinen Blick richten soll, so schön ist das hier. Baden erfordert jedoch einige Überwindungskunst, denn selbst im Hochsommer wird das Wasser nicht wärmer als 15 bis 20 Grad.
Helikopterflug in Kapstadt
Mit NAC Helicopters ging es hoch hinaus und damit konnte ich mir einen langersehnten Traum erfüllen: Helikopter fliegen! Der Flug über Kapstadt dauerte etwa 20 Minuten und ermöglichte mir eine traumhafte Aussicht auf die Umgebung. Wir haben die sogenannte “Hopper Tour” gemacht – und es ging vorbei an der V&A Waterfront, Green Point, Signal Hill, Tafelberg, Sea Point, Camps Bay & Clifton. Unbedingt empfehlenswert!
- Kosten Helikopterflug: Hopper Tour, 2810 R (ca. 170 Euro pro Person)
Paragliding am Signal Hill & Lions Head
Wenn paragliden, dann auf jeden Fall in Kapstadt! Das habe ich mir auch gedacht und morgens um 11 Uhr war es dann bei strahlendem Sonnenschein soweit. Eigentlich sollten wir vom Lions Head fliegen, das klappte aber aufgrund der Windbedingungen an diesem Tag nicht und so starteten wir vom Signal Hill. Die Aussicht war sensationell und ich würde es jederzeit wieder machen.
- Welcher Anbieter? Am besten mit Para-Pax (Tandem Paraglide in Cape Town)
- Kosten:1150 Rand pro Tandem-Sprung (etwa 70 Euro)
Muizenberg
Der kleine Surferort Muizenberg – 25 km von Kapstadt entfernt – hat sich sofort in mein Herz gebrannt und ich wäre am liebsten ein paar Tage geblieben, hätten wir nicht schon im Vorfeld unsere komplette Reise festgelegt. Süße Cafés, Surfshops, ein schöner, flach abfallender Strand und die vielen kleinen, bunten Holzhäuschen machen Muizenberg zu einem wunderschönen Ort, an dem man gerne bleibt. Wir haben Muizenberg an einem Tag mit dem Kap der Guten Hoffnung, Simons Town und dem Chapman’s Peak Drive verbunden.
Die typisch bunten Holzhäuschen sieht man direkt am Strand in Muizenberg und sie folgen auch nochmal, wenn man die Straße zum Kap der guten Hoffnung weiterfährt.
Kap der Guten Hoffnung
Das Kap der Guten Hoffnung liegt etwa 44 km südlich von Kapstadt und zählt für mich zu den magischsten Orten, die ich jemals gesehen habe. Hier am südwestlichsten Punkt Afrikas – der südlichste Punkt ist das Cape Agulhas – treffen der Atlantik und der Indische Ozean aufeinander, was durch Aufwirbelungen im Meer zu erkennen ist.
Für den Besuch sollte man einen halben Tag einplanen. Im Cape of Good Hope Nature Reserve, das man durchqueren muss und für den bei der Einfahrt eine Gebühr von 125 Rand (ca. 7 Euro) zu zahlen ist, gibt es noch weitere Aussichtspunkte wie Cape Point, ein etwa 250 m hohes Kliff mit einem Leuchturm, und auch zahlreiche Wanderwege zu eindrucksvollen Buchten. Wer Glück hat, sieht auch einige der hier lebenden Tiere wie Paviane, Zebras oder Antilopen.
Chapman’s Peak Drive
Diese südlich von Kapstadt liegende atemberaubende Panoramastraße gilt als eine der schönsten der Welt. Die in die Steilhänge des Tafelbergmassivs gesprengte, etwa 9 km lange Straße verbindet die beiden Orte Hout Bay und Noordhoek. In 114 Kurven schlengelt sich der Chapman’s Peak Drive vorbei an der Atlantikküste und ermöglicht traumhafte Aussichten. Auf der Strecke gibt es zahlreiche Haltebuchten für Fotostopps. Für das Befahren dieser Straße ist eine Mautgebühr von 30 Rand (ca. 2 Euro) fällig.
Tipp: Es empfiehlt sich den Chapman’s Peak Drive aus südlicher Richtung zu fahren. Da in Südafrika Linksverkehr herrscht, fährt man so die ganze Zeit auf der dem Atlantik zugewandten Seite und hat den schöneren Blick.
Pinguine in Simon’s Town
Die kleine Provinzstadt an der False Bay im Süden von Kapstadt ist vor allem durch die dort lebenden Pinguine bekannt, genauer gesagt die Afrikanische- oder Brillen-Pinguinekolonie. Heute gibt es ein Naturschutzgebiet für die Tiere und der Strand ist über hölzerne, abgetrennte Stege zu erreichen. Die Kolonie ist Teil des Nationalparks, für den eine Gebühr von etwa 4 Euro zu entrichten ist, und wird entsprechend überwacht. An den Strand selber kommt man zum Schutz der Tiere nicht, aber man kommt ihnen auch so unglaublich nahe, denn scheu sind sie nicht.
Tipp: Falls man kein Auto hat, kann auch mit der Metro von Kapstadt aus nach Simons Town fahren. Die Fahrt mit der Bahn entlang der Küste gilt als Geheimtipp!
V&A Waterfront
Für meinen Geschmack ist die Gegend rund um das Hafengebiet der V&A Waterfront zu touristisch, aber dennoch lohnt sich ein Besuch, um sich das Treiben mal genauer anzusehen. Denn hier mischt sich das Volk – Einheimische und Touristen – gleichermaßen. Unzählige Geschäfte, Restaurants, Cafés oder Bars lassen hier keine Langeweile aufkommen.
Mein persönlichen Highlights sind dort der V&A Foodmarket, bei dem man sich an verschiedenen Ständen den Bauch voll schlagen kann, und da wäre auch noch Water Shed, eine große Halle in der es viele offene Geschäfte von einheimischen Künstlern gibt und man so ziemlich alles bekommt, was das Hipster-Herz begehrt wie Lederrucksäcke, Schmuck, Klamotten – und zwar alles made in South Africa natürlich.
Bloubergstrand
Wer den Tafelberg von einer ganz anderen Perspektive sehen und auch noch an einem schönen, wilden Strand entspannen möchte, der sollte mal am Bloubergstrand an der Westküste Südafrikas vorbeischauen. Von diesem kilometerlangen Strand hat man eine traumhafte Panoramasicht auf Kapstadt und den Tafelberg.
Der Strand ist auch besonders beliebt bei Surfern und Kitesurfern, die hier zwar ganzjährig mit Neoprenanzug ins Wasser gehen müssen, aber durch den starken Wind beste Bedingungen haben.
Long Street
Du bist in Kapstadt und hast nichts zu tun? Kann lohnt es sich mal die Long Street entlang zu schlendern. Mit ihren vielen Geschäften, Bars, Cafés und Restaurants ist nicht nur tagsüber einen Besuch wert, sondern auch abends, wenn Kapstadts Bewohner ausgehen.
Tipp: Hier sollte man sich auf keinen Fall den Pan African Market entgehen lassen, ein afrikanischer Markt über vier Etagen, der von südafrikanischer Kunst, alten Masken und Holzfiguren bis hin zu Stoffen, Schmuck und Tüchern alles anbietet, was das Afrika-Liebhaber-Herz begehrt. Auch die landestypische Kleidung wird hier verkauft. Wäre mein Gepäck nicht schon so voll gewesen, hätte ich hier womöglich neben den beiden Holzgiraffen und zahlreichen Ohrringen noch viel mehr gekauft.
Cafés in Kapstadt – meine Tipps
- Tribe Coffee, The Woodstock Foundry, 160 Albert Rd, Woodstock
- Kamili Coffee, 29 Shortmarket St & Long St, Cape Town City Centre
- Truth Coffee HQ, 36 Buitenkant St, Cape Town City Centre, Cape Town
Unterkunft-Tipps in Kapstadt
The Backpack Hostel
Vier Nächte waren wir in Kapstadt und davon zwei Nächte im Backpack Hostel in bester Lage. Eigentlich bin ich absolut kein Hostel-Typ, aber in einem Einzelzimmer ist das natürlich etwas anders. Dieses Hostel hat die perfekte Lage, um die Innenstadt von Kapstadt zu Fuß zu erkunden. Restaurants, Bar, Shops und viele Sehenswürdigkeiten sind von hier fußläufig zu erreichen. Ich kann dieses Hostel uneingeschränkt empfehlen! (34 Euro pro Nacht und Doppelzimmer)
Airbnb-Apartment in Camps Bay
Nach zwei Nächten sind wir in ein Airbnb-Appartment in Camps Bay umgezogen. In idyllischer Lage inmitten eines Wohngebietes hatten wir hier eine kleine, hübsche Wohnung mit zwei Doppelzimmern und Meerfernblick ganz für uns alleine. Die Umgebung lässt sich von hier aus am besten mit dem Auto entdecken (2 Nächte für insgesamt 160 €).
Südafrika Reiseführer – meine Empfehlungen
- Liedtke, Rüdiger (Autor)
- Losskarn, Dieter (Autor)
Südafrika Tipps & Sehenswürdigkeiten – Übersichtskarte
Warst du schon mal in Kapstadt? Ich freue mich über deinen Kommentar unter diesem Blogbeitrag!
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13 Kommentare
Schöner Beitrag über auch meine Lieblingsstadt. Ich könnte Deine elf Top-Tipps noch ergänzen: Wein Tasting in/um Stellenbosch, eine Township-Tour, der Stadtteil Woodstock, der Botanische Garten von Kirstenbosch, ein Ausflug nach Robben Island, ein Besuch im District Six Museum… aber so hast Du ja gute Gründe, demnächst zurück zu kommen!
Und eines darf man bei Kapstadt, nein Südafrika, nie vergessen: auch wegen der Menschen, freundlich , aufgeschlossen, immer für ein Gespräch zu haben ist das Land am Kap mehr als eine Reise wert!
Hach…Kapstadt, Stadt meines Herzens <3
Ein 12tes To Do würde ich noch ergänzen: Zurück kommen :D
Liebe Grüße,
Kathi
Ohh..schöner Bericht, wie immer von dir :-)
Kapstadt interessiert mich auch schon länger. Denkst du ich kann als Frau alleine nach Kapstadt? Hast du dich sicher gefühlt? und wie ist es ohne Auto? Hab keinen Führerschein :/ Kommt man auch öffentlich herum?
Dankeschön Jennifer. Also wir hatten einen Mietwagen, aber innerhalb Kapstadts kannst du dich auch so fortbewegen. Da kann man sehr gut alles zu Fuß machen, wenn man eine zentrale Unterkunft hat. LG
Echt klasse Tipps! Danke für die Inspiration. Das eine oder andere werden wir bei unserem nächsten Besuch auch noch einplanen. Insbesondere den Tafelberg. Bei unserem Kapstadt Aufenthalt im November war die Seilbahn nämlich über sechs Tage hinweg jeden Tag außer Betrieb :(
Kapstadt steht definitiv auf meiner To-do-Liste. Die Stadt ist einfach unglaublich schön :) Aber mich reizt Südafrika als solches ungemein. Wird sicher in den nächsten 2-3 Jahren gemacht :)
Lg
Hallo Simone,
Da hast Du eine schöne Auflistung gemacht. Für mich fehlen jedoch noch der Botanische Garten Kirstenbosch und ein Besuch im Township. Wir hatten das Imizamo Yethu Township besucht, welches direkt an der blauen Linie liegt, nicht überlaufen ist und wo die einheimischen Reiseführer einem trotzdem einen guten Eindruck vermitteln können.
Viele Grüße
Wolfgang
Danke für deinen Kommentar und die Tipps. Liebe Grüße, Simone
Ich kann deine Begeisterung nur teilen :) Besonders toll fand ich auch das ausgezeichnete Essen zu super Preisen. Wer mehr wissen will kann auch auf meinem Blog vorbei schauen.
Wow so schöne Fotos und super Tipps :)
Wen ich mal nach Kapstadt komme werde ich mit Sicherheit zu einigen orten die du besucht hast auch besuchen :)
Ich habe selber einen Blog gestartet vor wenigen Tagen, wen du lust hast kannst du ja mal einen Blick rein werfen :)
Alles gemacht und es war wunderbar. Kapstadt ist eine tolle Stadt die man besuchen sollte.
Kleines Update bzgl. Eintrittspreis zum Cape of Good Hope Nationalpark: Hier zahlt man inzwischen (November 2019) 320 Rand. Wir fanden das happig…
Und am Chapman’s Peak Drive zahlt man im November 2019 50 Rand.